Dienstag, 15. Dezember 2009

Alles neu

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Ab sofort findet Ihr Gmias auf neuer Adresse und mit neuem Gewand unter:
Gmias - Tomaten sind unser Gemüse

In diesem Sinne
Stefan & Nordmann

Samstag, 28. November 2009

Tomatenliste 2010

Nachdem letztes Jahr die Tomatenernte ja nicht so der große Renner war, fällt mir die Sortenwahl für 2010 leichter als in den vergangenen Jahren. Die Sortenliste wird einfach aus der letzten Saison übernommen. So einfach ist das. Wie viele verschiedene Sorten jedoch tatsächlich angebaut werden, hängt stark von meinen seit Jahren existierenden Plänen von einem Tomatenfolientunnel größeren Ausmaßes ab. Mehr dazu in Kürze.

Saatgut steht heuer für folgende Sorten zur Verfügung:
  • Mexik. Honigtomate
  • Goldita
  • White Current
  • Black Cherry
  • Black Plum
  • Paul Robeson
  • Aunt Ruby German Green
  • Marianna's Peace
  • Small Egg
  • Rote + Gelbe Dattelwein
  • Solotaja Kaplja
  • Valencia
  • Kremser Perle
  • Green Pineapple
  • Idyll
  • Black Ethiopian
  • Schwarzer Prinz
  • Weißes Ochsenherz
  • Mandarin
  • Green Zebra
  • Sweet Million F1
  • Costoluto Genovese
  • Flamme
  • Tumbling Tom Yellow
  • Goldene Königin
  • Golden Cherokee
  • Aunt Ruby Yellow Green
  • Andenhorn
  • Goldfish
  • Georgia Streak
  • Schimmeig Greg
  • Tigarella
  • Teardrop
  • Moneymaker
  • Safron
  • Vogts Bulgarische Fleischtomate (Geschenk von Margit)
  • Gelbe und rote Johannisbeer
  • Reisetomate
  • Eva's Purple Balls
  • Striped Roman
  • Gelbes und rotes Birnchen
  • Schneeflocke
  • Lilac
  • Wadsipincoin Peach
  • Phil's Fantastic
  • White Beauty
  • Gardener's Delight Cherry
  • Black Crimson
  • Brandywine yellow
  • Evergreen
  • Fred Limbauch Potato Top
  • German Gold
  • Druzba
  • Schmatzefein
  • Auriga
  • Ochsenherz orange
  • New Zealand Pearl
  • Liana Orangevaya
  • Schlesische Himbeere
  • Red Zebra
  • Opalka
  • San Marzano
Gesucht wird übrigens noch Saatgut der Sorte Mandarin!
Ich werde nur einen Teil dieser Sorten selbst ziehen. Den Rest werde ich wieder als Jungpflanzen zukaufen.


Paprika/Pfefferoni/Chili

Mit diesem Bereich werde ich mich heuer verstärkt widmen.
An Saatgut wäre vorhanden:
  • Vogelaugenchili
  • Tomatenpaprika
  • Cornetto
  • Habanero Red Savina
  • Habanero Madame Jeanette
  • Habanero schwarz
  • Habanero White Bullet
  • Bih Jolokia
  • Glockenpaprika
  • Tabasco
  • roter Riesenpaprika (Sorte unbekannt, aber spitze!)
  • De Cajenne
  • Aurora
  • Red Aji
  • John's Long
  • Neusiedler Ideal
  • Sweet Chocolate
  • Pretty in Purple
  • roter Spitzpaprika (Sorte unbekannt, aber spitz!)
Schauen wir mal welche Sorten nun tatsächlich angebaut werden.
-stefan-

Mittwoch, 11. November 2009

Erdbeermarmelade war gestern!

Wer bisher dem Glauben erlag, Erdbeere-Rhabarber-Rum-Marmelade wäre eine ausgeflippte Kreation, der wird heute eines Besseren belehrt.
Spanien, August 2009: In einem heimischen Supermarkt endeckte ich ein Glas Tomatenmarmelade - ist gekauft.
Geschmacklich hat es mich positiv überrascht - für industriell hergestellte Marmelade war es nicht übel. Doch selbst gemachtes müßte doch noch besser schmecken. Wäre doch was! Während des Heimflugs überlegte ich dann schon mal, wie ich meine kranken Gedanken wieder mal meiner Freundin beibringen würde. Für LeserInnen, die mich nicht kennen: Ich neige leider bei fast allem was ich anpacke zu einem leichten Hang zur Überteibung, was nicht selten im totalen Chaos bzw. Überschuß endet. Stumme Zeugen sind die ca. 30l Schnaps im Keller.
Unterstützt von einem Einmach-Profi in Person meiner Mutter wurden 3 Gläser Marmelde aus grünen, unreifen Tomaten (German Gold) hergestellt. Geschmacklich einwandfrei, wenn auch etwas dünn - aber zu empfehlen.
Wenige Tage danach bekam ich dann ein Päckchen aus Greifenburg (Kärnten) von der Mutter eines Freundes von mir. Um die Weihnachtszeit habe ich ihr ein paar Tomaten und Chili-Samen geschenkt. Als Dank dafür bekam ich 3 Gläser mit unterschiedlicher Tomatenmarmelade: mit Ingwer-Zimt, Zitrone und grünem Pfeffer.
Eines kann ich euch berichten: Nicht nur am Butterbrot machen diese Mischungen eine sensationelle Figur, sie passen auch hervorragend zu Fleischgerichten. Anstatt Ketchup oder Preiselbeeren findet bei mir Tomaten-Zitrone-Marmelade den Weg auf den Teller zum Gegrillten. Ja selbst zu Pringles (Chips) verwende ich Tomatenmarmelade mit grünem Pfeffer. Bei mir kann so mancher Sternekoch noch etwas dazulernen. ;-)
In diesem Sinne möchte ich mich ganz herzlich für das nette Päckchen aus Kärtnen bedanken. Hat mich echt gefreut!
-stefan-

Montag, 5. Oktober 2009

Scharfe Red Aji Ernte

Grell rot kamen sie mir endlich entgegen, die feurigen Chilis, die mir zu Saisonbeginn von Stefan zur Betreuung (inkl. anschließendem Fruchtgenußrecht) übergeben wurden.

Am Wochenende war nun - da sie sich farblich so aufdrängten - Ernezeit angesagt und nachdem Foto wurden die vier Freunde von mir abgezwickt (auf dem Foto sind freilich nur 2 verewigt). Die Früchte an sich waren fein gewachsen.

Über die Erntemenge (es werden gesamt wohl 6 Stück auf der Staude rot werden), kann ich leider wenig aussagen, da ich üblicherweise nur einmal wöchentlich zum Kümmern in den Garten kam, und ich den Verdacht habe, dass die beauftragten Gießerinnen nicht regelmäßig ihrer Tätigkeit nachgingen und dies v.a. bei exponiert platzierten Gewächsen wie der RedAji und der Tomatenpaprika zu haufigen Dürreperioden führte. So war der Ertrag bei der nebenan stehenden Paprika mit zwei geernteten Winzlingen more than mager. Über Schärfegrade der RedAji kann ich noch keine Auskunft geben, weil die Chilis gestern explizit nicht zum Fisch gepasst hätten, den ich abends auftischte.
Mitgegangen ist dann am Erntedank-Sonntag auch noch der 3. massive Feigenblattkürbis, um einen Absturz der schon 2,5 kg schweren Frucht zu vermeiden und um das Nachwachsen der folgenden 3 Ansätze zu beschleunigen! :)
Tomatenzwischenstände:
- Schwarzer Prinz: Beginn nochmals zu blühen, ob das nicht zu spät ist?
- Mühls Mini: eine wenige Früchte / Blüten übrig
- Gelbe Dattelwein: in voller Pracht
- Black Current: einige wenige Früchte noch da, Pflanze aber schon arg geschwächt.
- San Marzano: noch gut 5 Früchte auf der Staude
- White Current: noch einiges im Heranwachsen
- Gelbe Johann: enttäuschender Ertrag heuer.
LG Nordmann

Sonntag, 27. September 2009

Montag, 14. September 2009

As good as it gets!

Das sei zugleich die Antwort auf den untenstehenden Beitrag von Stefan... :) Man muss mit dem zufrieden sein, was draus wird: Man hat ja doch zunächst sein Bestes zum Gelingen gegeben. Und manchmal kommen halt die - sic - natürlichen Unwegsamkeiten in Form von Schlechtwetterperioden oder Schneckeng'frastern, oder oder oder, dazwischen.

Meine dieswöchige Ernte beschränkt sich neben den üblichen Tomaten (diesmal waren viele schwarze Prinzen dabei), auf einen Butternuss aus eigenem Anbau, der die Stefan'sche Stecknadel doch übersteigt, und ca. 20 cm erreichen wird (Bild!), daneben dann noch 2 Kürbisse aus "biologisch-dynamischen Anbau" (lt. Spenderin), die allerdings den bürgerlichen Namen der Kürbisse nicht gekannt hat. Ein paar Daten:
- ca. 10 - 15 cm im Durchmesser
- Feste weiße, leicht wellige Schale
- dünne Schale (Gurkenschälerdünn)
- Eher feste (nicht mehliges) Fruchtfleisch
- Eine Pflanze trägt (bei entsprechenden Umweltverhältnissen) gut 20 Stk. dieser Dinger.

Kann jemand helfen? Ergoogeln konnt ich vieles aber nicht deren Namen.
LG vom Nordmann.

Sonntag, 13. September 2009

Größenwahn war gestern

Heuer habe ich es doch glatt geschafft, einen einzigen Butternut-Kürbis zu ernten, der gerade mal doppelt so groß ist wie ein handels-üblicher Zahnstocher (siehe Foto)! Wie dieses Künststück gelingt, kann ich allerdings nicht erklären.
Auch bei meinem ersten Versuch Melonen anzubauen habe ich mich nicht besonders mit Ruhm bekleckert. Nachdem eine Nacktschnecke eine Melone mit ca. 8 cm Durchmesser ausgehöhlt hat, fand ich nur noch eine einzige weitere Frucht vor. Da die "Streits Freiland Grün Genetzt" als frühreifend be- schrieben wird, dachte ich dass sie spätestens jetzt reif sein müßte. Ob sie es war kann ich nicht bestätigen. Schmeckte jedenfalls mehr nach Gurke als nach Melone.
Ein weiterer Versuch des Anbaues von Melonen ist für 2010 geplant.
- stefan -

Mittwoch, 2. September 2009

Chilifreuden

Ende des Frühlings legten meine Chilipflanzen einen ca. 6-wöchigen Wachstumsstop ein. Danach dachte ich nicht mehr daran, dass sich diese Saison chilimäßig doch noch ganz gut entwickeln würde. Zumal ich heuer keine einzige Pflanze im Folienzelt setzte. Dieses Jahr steht ein Großteil im Hochbeet, der Rest wurde im gesamten Garten verteilt.
Glockenpaprika, Seepferdchen und ein bei b......a gekaufter "türkischer Geschmackspaprika" sind heuer vom Ertrag her mehr als dürftig. Dafür tragen die verschiedenen Habanero-Pflanzen jede Menge. Selbst die Bih Jolokia trägt nach Anlauf-schwierigkeiten jede Menge Früchte. Gerade auf diese Sorte bin ich gespannt. Soll ja zu den schärferen gehören. ;-)
Die erste Chiliernte dieses Jahr habe ich gleich in meinen Dörrautomaten gesteckt und getrocknet. Aus den Fehlern der vergangenen Jahr habe ich gelernt und mir schon im Vorfeld Einweghandschuhe besorgt. Chilianbauer wissen warum. ;-)

Ernte von heute:
Bih Jolokia, Habanero (orange), Habanero Red Savina, De Cayenne , Aurora, Vogelaugenchili, Res Aji und auf dem Bild ganz links hinten der laut Samenpackung "milde gelbe Pfefferoni", der sich als roter scharfer Chili entpuppte.
-stefan-

Montag, 31. August 2009

Endlich San Marzano!

Endlich stellt sich nun auch bei der letzten Tomatensorte eine erste Ernte ein: die San Marzanos hatten sich bis zuletzt scham- und standhaft in grüne Farbe gehüllt. Nun hat die andauernde Hitze und Sonne doch noch das Ihre getan und die ersten beiden Früchte reifen lassen. Ich hatte schon Zweifel geäußert, dass es sich bei den beiden Grünlingen um Paprika handeln würde. Ein Eingeständnis meinerseits ist freilich angebracht: Die Schattenseite (über den Tag fast durchgehend) ist nicht der ideale Standort für die großen Früchte. Die kleinen verzeihen das noch eher.

Die Sonnenseite mit den "Gelben Dattelwein" und den "Mühls Mini" (siehe Bild) trägt da schon viel dicker auf! Am Wochenende habe ich von meinen Tomaten wieder ein Kilo abgeerntet (inkl. dem Schwarzen Prinzen und den San Marzanos).

Leicht bedroht wird die gute Ernte - insbesondere der Ertrag aus der Goldita - durch die zunehmende Überwässerung durch die von mir beauftragten Gießerinnen. Da fehlt noch das Feingefühl und die nassen Füße stören insbesondere die Goldita doch deutlich...

Was die Kürbisse anbelangt, so legen nach Ernte der ersten Trombetta die beiden Nachfolgerinnen, die sich gleich im Doppelpack durch den Maschendrahtzaun zwängen, nun Tag für Tag deutlich zu. Die dritte Frucht ist leider für einen Tag auf den heißen Aspalt abgestürzt und ist in Mitleidenschaft gezogen, ich hoffe sie schaffts.

Was tut sich sonst? Die rundeZucchini ist heuer viel zu früh verschieden, der Butternuss hält weiter bei einer Frucht und keinen weiteren Ansätzen, der Feigenblatt-Kürbis setzt grad eine weitere Knolle an und auf den Hokkaido bin ich "hab", der wird das kommende Jahr nicht mehr ausgesetzt: noch keine Frucht in Sicht.

LG vom Nordmann.






Dienstag, 25. August 2009

Philovita

Eigenartige Situation: Zwar sind nur noch wenige Tomatenpflanzen vorhanden, diese tragen derzeit jedoch reichlich - am meisten die "Philovita". Doch ausgerechnet diese Sorte schmeckt dermaßen schlecht, dass ich lieber auf den Genuß dieser Früchte verzichte. Und das soll was heißen!
Die Philovita war Teil meines Versuchprogramms, bei dem ich der Frage nachgegangen bin, ob Hybridsorten wirklich schlechter schmecken als "alte" Sorten. Bei dieser Sorte brauche ich das Ergbnis wohl nicht extra erwähnen.
-stefan-

Ernte.Dank.


Früh setzten heuer die Trombetta und der Feigenblattkürbis jeweils eine schöne Frucht an. Das nasse Wetter hatte vielen Blüten massiv zugesetzt und die bereits angesetzten jungen Trieblinge massenweise abfallen lassen. Aber die zwei haben allen Widernissen entgegengehalten und wurden nun unter entsprechender Würdigung der Familie und abgeerntet (sogar die kleine Cousine war zu Besuch).

Der Trombetta bringt immerhin mehr als 3,5 Kilogramm auf die Waage, der Feigenblattkürbis knappe 2,8 Kilogramm.
Was beide auszeichnet, nach Meinung der Experten, ist der Umstand, dass die Früchte im kühlen trockenen Keller sehr lange haltbar sind. Dies insbesondere auf den Feigenblattkürbis gemünzt, der auch tatsächlich bereits dorthin gewandert ist.
Was den Trombetta anbelangt, so wurde der freche Vorderspitz bereits zu einer guten Kürbiscremesuppe verarbeitet. Verfeinert stets mit frischen Kräutern und Kürbiskernöl.
Auf dem weiteren Plan stehen Kürbisrisotto, Kürbisgnocchi und Kürbisschnitzerl. Weitere Ideen sind hier gerne willkommen.

Nun soll die Ernte den mittlerweile nachstoßenden Früchten mehr Nahrung zukommen zu lassen. Immerhin sitzen am Trombetta bereits 2 Nachfolger, deren abenteuerliche Windungen schon zweimal den Maschendrahtzaun durchstoßen haben. Eine schwierige Ernte steht bevor.
Als willkommene Ergänzung nach dem Kürbis gibts freilich nun verstärkt die guten Tomaten, die im Topf stehend, von allen Krankheiten bislang verschont blieben. Zwischenzeitlicher Favorit sind die White Current, die aber erntemäßig schmal ausfallen.
LG vom Nordmann.

Sonntag, 23. August 2009

Aus gegebenem Anlass...

...möchte ich daran erinnern, dass Regentonnen immer so abgesichert sein sollten, sodass diese für Tiere keine Fallen darstellen können. Deckeln, Netze oder Gitter verhindern, dass z. B. Eichhörnchen in einer halb gefüllten Tonne darin den Tod finden.
Während meines Urlaubs vergaß ich leider auf die Abdeckung bei einer von 4 Regentonnen. Für das Eichhörnchen, das im verwilderten, nicht bewohnten Garten nebenan wohnte und immer mal wieder bei mir im Garten vorbeischaute, kam leider jede Hilfe zu spät. In Zukunft wird mir dieser Fehler nicht noch einmal passieren, da bin ich mir sicher.

Sonntag, 16. August 2009

Tomatencheck auf Mallorca (de primera mano)

Aus Mangel an eigenen Tomaten verschlug es mich letzte Woche in das Land, aus der wahrscheinlich die meisten in Österreich verkauften Tomaten stammen- nach Spanien. Wobei, irgendwie Spanien, irgendwie auch nicht - es ging nach Mallorca.
Spanische Tomaten sind ja für den Kenner nicht so der große Renner. Die Gründe dafür sind bekanntlich vielseitig. Doch wie sieht die Situation vor Ort aus?

Tomatencheck 1, Supermarkt Eroski: Hierbei handelt es sich um eine spanische Supermarktkette, die auf der Insel in nahezu jedem größeren Ort zu finden ist. 2 Filialen habe ich besucht - eine kleinere und einen Megamarkt. Das Sortiment war fast identisch. Neben zahlreichen Hybiden vom Festland fanden sich 2 mallorquinische Sorten: "Daniela" und "Pera". Mehr dazu später. Neben einer Kiste mit reifen Daniela-Tomaten stand eine mit komplett grünen. Zuerst dachte ich es handelt sich um eine andere Sorte, doch es war wieder die Daniela. Komisch, wer kauft schon grüne (unfreife) Tomaten? Oder steht Russenkraut bei den Spaniern hoch im Kurs? Die Hybride kostete ich übrigens gleich vor Ort - schmeckt wie bei uns.

Tomatencheck 2, kleiner Laden in Arta:
Neben Hundeleinen, Waschmittel und allerlei Küchenrat fand ich eher zufällig beim Vorbeigehen mehrere Kisten Obst und Gemüse. Darunter eine Kiste mit roten Fleischtomaten (Daniela) und eine mit kleineren (Pera). Teilweise schienen sie überreif, teilweise noch nicht ganz ausgereift. Auffallend sind hier gelbe Ränder am oberen Teil der Daniela, die sich dann bilden, wenn die Tomate zu viel Sonne abbekommt. Bei fehlender Schattierung kommt dies häufig u.a. im Mittelmeerraum vor.

Tomatencheck 3, Markt in Arta (Gemüsehalle):
Gleiche Situation wie im Supermarkt. Einige ungenießbare Tomaten vom Festland und wieder die 2 schon genannten Sorten Daniela und Pera direkt von der Insel. Auch qualitativ scheinen sich wenig von denen im Supermarkt zu unterscheiden.

Tomatencheck 4, mallorquinische Hobbygärtner:
Aufgrund des Mietautos war es mir möglich, auch den Tomatenanbau von 2 Hobbygärtnern abzuchecken. Tomatenstäbe finden keine Verwendung. Dafür werden entweder ganze flächige Spaliere oder gleich Gerüste (Dreibeine) gebaut. Die Bewässerung erfolgt auch im privaten Bereich automatisch mit Schläuchen. Zu den Sorten: Angebaut werden ausschließlich rote, mir unbekannte Sorten. Wieder sticht mir jedoch die Tomate "Daniela" ins Auge. Sie scheint tatsächlich eine Lokalsorte zu sein. Zumindest ist sie bei beiden Hobbygärtnern zu finden gewesen.

Zu den gefundenen Sorten:

"Daniela": Habe diese Fleischtomate zwar täglich konsumiert, aber so richtig ist der Funken einfach nicht übergesprungen. Geschmacklich eher neutral, keine Sorte, die in Erinnerung bleibt.

"Pera": Eine interessante Sorte mit exrem hohem Säuregehalt. Einfach abbeißen ist kaum möglich. Für einen Salat eignet sich ich bei Hinzumischen von anderen Sorten. Mir persönlich zu säuerlich.

Fazit: Die Spanier haben uns von einigen Jahrhunderten die Tomaten gebracht. Das machen sie ja teilweise auch noch immer. ;-) Aber ganz ehrlich: Bei diesem hervorragenden Klima muß es doch möglich sein, etwas mehr Geschmack aus den Tomaten herauszukitzeln. Nur "rote Tomaten" sind mir da einfach zu wenig.

Adios,
-stefan-

Samstag, 8. August 2009

Hybrid or not Hybrid?

Nachdem mir diese Woche so richtig bewußt wurde, dass ich ernährungsbedingt starke Defizite im Bereich Geschmackserkennung aufweise, stellte ich mir die Frage, ob es sich geschmacklich für mich persönlich überhaupt lohnt, "alte" Tomatensorten anzubauen oder lieber auf neue, resistentere und ergiebigere Sorten umzusteigen.

1. Geschmack: Hybridsorten können den alten Sorten nicht annähernd das Wasser reichen. Diese Meinung habe ich bisher vertreten. Doch stimmt dies auch? Oder schmecken Hybride deshalb so lasch, weil bei der Herstellung bzw. beim Transport Fehler passiert sind. Zum Beispiel zu wenig oder gar keine direkte Sonne. Oder die Tomaten werden in eine Kühlkette integriert. Metro ist hierbei ein Spezialist. Egal wie die Tomaten vorher geschmeckt haben, spätestens durch die Kühlschranktemperatur im Verkaufsraum ist der Geschmack dahin. Rückstände von Spritzmittel, Pflanzenschutz,... werden sich noch an den Früchten befinden.... Doch all dies kann man doch im privaten Hobbybereich umgehen.
Meine bisher angebauten Hybridsorten beschränken sich auf Campari F1, Sweet Million F1 und die Philovita. Bis auf letztere haben mir diese Sorten geschmacklich imponiert und stehen z.B. einer Mexikanischen Honigtomate um nichts nahe. Die Philovita ist kulinarisch ein Flop sondergleichen. Allerdings muß ich dazusagen, dass diese standortbedingt die schlechteren Vorraussetzungen aufweist. Neben wirklich hervorragenden alten Sorten gibt es jedoch auch welche, die einen Griff ins Klo darstellen, wie die Safron, Opalka oder Liana Orangevaja.
Fazit: Um bewerten zu können, ob Hybrissorten geschmacklich wirklich schlechter wegkommen als alte Sorten, ist eine Blindverkostung von Tomaten unter gleichen Anbaubedingungen notwendig. Einen Punkt für jeden. 1:1

2. Preis: Bei Hybridsorten im Spitzenbereich liegt der Preis für ein Samenkorn bei rund einem Euro. Klingt jetzt viel. Wenn pro Pflanze mindestens ein Kilo mehr Ertrag dabei herausschaut, hat es sich jedoch schon rentiert. Hybrid-Jungpflanzen gibt es in den Gartenzentren und Baumärkten so ab 3 Euro, "normale" Tomaten ab 60 Cent. Qualitativ hocherwertigere Jungpflanzen der Arche Noah kosten um die 2,20 Euro (wenn ich mich nicht irre). Rein vom Preis her gewinnen hier die alten Sorten. 2:1

3. Krankheiten: Bisher waren alle meine Hybridpflanzen absolut tolerant gegenüber der Braunfäule. Davon auszugehen, dass alle Hybride die Braunfäule abwehren, halte ich jedoch für abwegig. Bei mir gibt es auch einige alte Sorten, die bisher auch von der Braunfäule verschont wurden. Eine gewisse Tendenz läßt sich jedoch herauslesen, daher ein Punkt für die Hybriden. 2:2

4. Ertrag: Grundsätzlich glaube ich, dass Hybride mehr Ertrag abwerfen können. Jedoch gibt es auch zahlreiche alte Sorten, die überdurchschnittlichen Ertrag abwerfen. Die Dattelwein, Black Cherry, Mex. Honig,... um nur einige zu nennen. Meine 2. Campari F1 aus dem letzten Jahr hatte weniger Ertrag als diese eben genannten Sorten. So pauschal lässt es sich nicht verallgemeinern, dass Hybride mehr abwerfen, daher ein Punkt für jeden. 3:3

4. Politik: Und genau dies ist ein ganz entscheidender Punkt. Meiner Meinung nach greifen wir mit unserem Konsumverhalten mehr in das politische Geschehen ein als wenn wir zu einer Wahl gehen. Bewußtes Einkaufen belebt die regionale Wirtschaft, erhält und schafft Arbeitsplätze, hält die Transportwege (nicht Kosten!) niedrig. Wenn wir jedoch spanische Glashaushybride kaufen, dann unterstützen wir ein komplett irrationales System. Abgesehen von den langen Transportwegen oder den fragwürdigen Pflanzenschutzmitteln geht es auch um das Diktat von wenigen großen Saatgutfirmen, die im Endeffekt bestimmen, welche Sorten von Tomaten bei uns im Supermarkt und in weiterer Folge auf unseren Tellern landen. Ein Großteil der alten Gemüsesorten ist in den letzten 100 Jahren bereits ausgestorben. Und deshalb lohnt sich der Anbau und die Erhaltung von alten Sorten und wir kommen zu einem Endstand: 4:3
-stefan-

Mittwoch, 5. August 2009

Tomatencheck in Allhaming

Nach dem letztjährigen Tomatencheck in Ungarn gibt es heuer wieder einen Tomatencheck - diesmal aus Allhaming. Stein des Anstoßes war die "Geschmacksschule Paradeiserraritäten", veranstaltet auf dem Hof bzw. im Gewächshaus von Margit Lamm und Josef Mayr. Kulinarisch begleitet wurde der Abend von Georg Friedl.

Der Abend war ein voller Erfolg. Neue Erkenntnisse über Tomaten, deren Anbau und Verarbeitung wurden mit nach Hause genommen und werden in Zukunft (hoffentlich) Anwendung finden. Interessant die Tatsache, wie verkümmert meine Geschmacksnerven sind. Selbst das Erkennen der Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter war für mich schon eine Herausforderung sondergleichen. Vom Erschnüffeln von Obst und Gemüse ganz zu schweigen.
Aber nun zum eigentlichen Tomatencheck: Sollte ich jemals wiedergeboren werden, so wünsche ich mir, dass dies am Hof von Margit Lamm und Josef Mayr als Tomatenpflanze geschieht. Die beiden stecken so viel Energie und Liebe in den Anbau, dass es den Pflanzen an nichts fehlt. Keine Mangelerscheinungen an den Blättern, gesunde, kräftige Pflanzen- und das obwohl dieses Jahr wahrlich kein Tomatenjahr zu sein scheint.

Übrigens: Meine Theorie, dass die Lieblingstomaten aus dem Vorjahr im darauffolgenden Jahr grundsätzlich eher enttäuschend schmecken, wurde wieder mal bestätigt. Die Black Cherry und die Valencia schnitten bei der Verkostung für mich persönlich eher durchschnittlich ab. Vielleicht war die Erwartungshaltung dieser Sorten gegenüber einfach zu groß. Dafür hat mich wiederum die Striped Roman positiv überrascht - eine Sorte, die ich letztes Jahr im Programm hatte und diese als durchschnittlich in Erinnerung behielt. Wäre doch "hybrid" wenn die Tomaten einer Sorte alle gleich schmecken würden! ;-) Besonders fasziniert war ich von der Green Zebra, die bei mir ja heuer anstatt den Gaumen zu erfreuen lieber den Weg zum Grünschnittcontainer antreten wollte.
-stefan-

Montag, 27. Juli 2009

Die Freuden der Urlaubszeit auf Amrum (Nordseeküste) - sehr empfehlenswert und rauh - muss ich zwar nun wieder entbehren. Aber zumindest habe ich mir ein kleines "Amrumarium" mitgenommen, mit Früchten, die ich nun zum Austreiben bringen will und die künftig meinen Garten bereichern werden. Dazu aber bald in einem seperaten Posting mehr.


Freude machte mir indes nach der Rückkehr auch meine Gemüsewelt, die in den vergangenen 2 Wochen kräftig angeschoben hat.


Insbesondere die Kürbispflanzen: Die Trombetta der Arche hat sich schon gut einen Dreiviertelmeter zu Boden gewunden. Auch der Feigenblattkürbis schaut mir trotz Stefans Bedenken doch schon ganz gut aus. Und ein Butternuss ist zwar nicht im Bild, liegt aber auch schon ganz satt, mittlerweile gut gebettet auf Kieselsteinen, für mehr Trockenheit.




Von den vier runden Zucchinis will ich ja nur die Gesamtsicht im Gemüsekisterl zeigen, die Tomaten habens da nicht hineingeschafft, die waren da schon von meinen Kleinen "aufgesogen".

Zuletzt freilich dann noch ein "unscharfes" Bilderrätsel: Kann es sich bei den Früchten wirklich um San Marzano handeln? (Irgendwie kommen sie mir eher hohl vor, wie ein Paprika, aber die Pflanze hat an sich alle Eigenschaften einer Tomatenstaude...
LG vom Nordmann

Samstag, 25. Juli 2009

Tomatenlikör

Tomatenlikör- kann das überhaupt schmecken? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Aber probieren geht über studieren und so wurde heute in der Regenpause 2 Gläser Tomatenlikör angesetzt.
  • 200g Mexikanische Honigtomaten
  • etwas Griechisches Basilikum
  • ca. 120g brauner Kandiszucker bzw. 2. Glas mit weißem Kristallzucker
  • eine Packung Vanillezucker
  • 0,7l Korn
Jetzt noch 6 Wochen warten, danach abseihen und dann abfüllen. That's it! Wird bestimmt ein Renner. ;-)
Es gibt sogar einige Onlineshops, die Tomatenlikör vertreiben. Kostenpunkt: 8 Euro für eine 0,3l-Flasche.

Übrigens: Kandiszucker kann man auch selber machen. Siehe hier. ;-)
-stefan-

Freitag, 24. Juli 2009

die kleinen Freuden...

Nach den Braunfäuleattacken der vergangen Wochen ist in meinem Garten wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die befallenen Pflanzen wurden natürlich sofort entsorgt.
In einem Beitrag erwähnte ich, dass die De Berao dem Braunfäuledruck standhalten konnte. Aber leider nur kurz. Denn auch sie wurde schon entsorgt. Von 2 Tomatenzelten hat genau eine Pflanze überlebt. Dabei handelt es sich um die German Gold. Von wem ich die Samen erhalten habe, können aufmerksame Tomaten-Atlas-Leser erahnen. ;-)
Neben der German Gold haben noch alle Pflanzen auf der Terrasse überlebt. Die Sweet Million, die Mexikanische Honigtomate, die Teardrop und die Kremser Perle wurden allerdings in Töpfe gepflanzt und nicht direkt in die Erde wie die befallenen Pflanzen.
Weiters überlebt haben die Wildtomaten, wie die White Current. Die gelbe Johannisbeer, bei der Arche Noah gekauft, trägt heuer sogar rote Früchte. Ja, mit den Farben hab ich es heuer nicht so. Die "milde gelbe Pfefferoni", die ich am Südbahnhof gekauft habe mutierte zu einer teuflich scharfen rote Pfefferoni. Aber egal- heuer bin ich schon froh, dass überhaupt etwas wächst.
Von den Tomaten im 3. Foliengewächhaus überlebten nur die Bianca und die Philovita, ein F1-Hybrid.
Auch wenn es nur wenige Früchte sind, die es zu ernten gibt- die Freude darüber ist nach den vergangen 2 Wochen umso größer.
-stefan-

Samstag, 18. Juli 2009

Jugend forscht...

Nachdem der hier beschriebene Kräuterlikör gestern in Flaschen abgefüllt, verkostet und für überraschend sensationell gut befunden wurde, nutzte ich heute die Gunst der Stunde und beschloß aufgrund des Regenwetters und der Tatsache, dass ich mich ja heuer nicht mehr um meine Tomaten kümmern brauche, weitere Liköre anzusetzen.
Eigentlich unglaublich, was man alles ansetzen kann. Im Internet schwirren Rezepte von verschiedensten Likören herum, sogar Schoko-Chili war dabei. Da meine Chilis noch nicht ganz so weit sind habe ich mich für andere entschieden und etwas herumexperimentiert. Jugend forscht- sozusagen. ;-)
Marillen aus dem Garten meiner Eltern wurden zu Marillenlikör verarbeitet, Äpfel aus der Steiermark zu Apfellikör und geriebene Haselnüsse - na was wohl- zu Haselnusslikör.

Sollte bei uch ebenfalls die Braunfäule zugeschlagen haben und ihr dadurch ebenfalls einiges an Freizeit gewonnen habt, so kann ich das Ansetzen von Hochprozentigem nur empfehlen. Für alle Interessierten hier die Rezepte:
Marillenlikör:
  • 2l Korn
  • 0,2l Rum
  • 2 Gewürznelken
  • 1 kl. Zimtstange
  • 250g brauner Kandiszucker
  • 500g Marillen
  • 1/2 Packung Vanillezucker
  • 1,5 Packung geriebene Zitronenschalen

Marillen waschen, entsteinen und in einen Plutzer füllen. 4 Marillenkerne zerschlagen und gemeinsam mit den Gewürzen beifügen und mit dem Hochprozentigen übergießen. 6-8 Wochen an einem sonnigen Platz aufstellen und von Zeit zu Zeit durchmischen.
Danach abseihen und in Flaschen füllen.

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Apfellikör:
  • 1,5 kg Apfel (süß oder sauer je nach Vorlieben)
  • 2l Korn
  • 3 Gewürznelken
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Packung Vanillezucker

Äpfel waschen und geschnitten ohne Gehäuse in einen Plutzer füllen. Gewürze und Korn dazu, verschließen und an einem warmen Ort aufbewahren. 4-5 Wochen bei gelegentlichem durchmischen stehen lassen und danach abseihen und in Flaschen füllen und mind. 3 Monate nachreifen lassen.
Anfangs eher weniger Zucker verwenden, nachsüßen ist immer noch möglich.

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Haselnusslikör:
  • 1l Weinbrand
  • 300g geriebene Haselnüsse
  • 1 Stange Zimt
  • 2 Gewürznelken
  • 1/2 Vanilleschote (ausgeschabt)
  • 120g brauner Rohrzucker

Zubereitung erklärt sich von selbst. Nach 4-5 Wochen an einem warmen, sonnigen Ort wird der Likör gefiltert und in Flaschen gefüllt. Im Keller noch einen Monat nachreifen lassen.

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Da das Wetter heute nicht besser wurde, habe ich den Keller durchsucht und bin auf einen Kürbis gestoßen, den ich im September 08 geerntet habe und seither im Keller "nachreifen" ließ. Der "Muscade de Provence" wurde aufgeschnitten und für die Schnapserzeugung als brauchbar eingestuft:

Kürbislikör:

1,2l Korn
etwas Kürbisfleisch
150g brauner Rohrzucker
1/2 Bourbon-Vanilleschote, ausgeschabt

4 Wochen lass ich es an einem warmen, sonnigen Ort und fülle es in Flaschen ab.

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Kürbiskernlikör:

Als Nebenprodukt ergab sich die Verwendung von Kürbiskernen. Bin mal gespannt wie der sich entwickelt. Korn hatte ich keinen mehr, dafür Reste von Rum.

0,4l Rum
handvoll Kürbiskerne geschnitten
1 Packung Vanillezucker
ganz wenig Kürbiskernfleisch

Einen weiteren Likör habe ich noch angesetzt. Bevor ich jedoch dieses selbstkreierte Rezept hier einstelle, werde ich es mal verkosten.
-stefan-

Mittwoch, 8. Juli 2009

Jahr der Rekorde

Ob ich nun enttäuscht bin, fragte mich meine Freundin. Ich meinte, dass es heuer nur eine Frage der Zeit war bis die Braunfäule bei diesem Wetter zuschlägt. Dass es jedoch schon Anfang Juli bei mir soweit war, ist natürlich schade. Die Pflanzen eines ganzen Zeltes hat es erwischt. Innerhalb von 2 Tagen waren alle Pflanzen befallen.
  • die Black Cherry, meine Lieblingstomate
  • die Valencia, die wohl beste gelbe Fleischtomate, die ich kenne
  • die Fred Limbach Potato Top, die ich von Henry geschenkt bekommen habe
  • die Green Zebra, die ich heuer unbedingt probieren wollte
  • die Justens Zuckertomate, die eigentlich nur kaufte, weil es sie jedes Jahr bei der Arche Noah gibt und ich sie endlich mal testen wollte
  • die Lila Sari, die ich auf Empfehlung kaufte
  • die Hilda, die mir bei der Arche Noah als besonders resistent gegen Braunfäule beschrieben wurde ;-)
  • die Lilac, von der ich nicht mehr weiß, warum ich gerade diese Sorte angebaut habe
  • die Green Pineapple - somit habe ich heuer gar keine grünen Sorten mehr im Programm
  • und die Yellow Brandywine, deren Samen gar nicht so leicht zu besorgen war.
All diese Sorten finden sich jetzt im Grüncontainer meines Vertrauens wieder. Einzig die De Berao hat dem Druck standgehalten. Respekt und Beifall.

2009 ist das Jahr der Rekorde. Meine ersten Tomaten wurden so spät wie noch nie geerntet, dafür hat die Braunfäule so früh wie überhaupt noch nie zugeschlagen. Beides Anfang Juli. Letztes Jahr war es ja erst im August, das war in Ordnung- waren doch ein Großteil der Tomaten abgeerntet.
Glaubt mir, es ist echt hart, wenn man kiloweise grüne, nicht reife Tomaten entsorgen muß.

Es wird abwechslungsreich!

Bislang war ja v.a. immer eine einzelne Gemüse/Obst-Art in die Nähe der Reife gekommen, nun da der Sommer trotz der Wetterkapriolen ins Land zieht, wird auch die Ernte entsprechend vielfältiger und bunter:

- Zunächst waren da noch die allerletzten Erbsen, die kommede Saison ein größeres "Feld" bekommen werden.

- Dann die Tomaten, die vollkommen den Elementen ausgesetzt (d.h. mit Dach, aber ohne wärmendes Zelt), nun nach der Reihe mehr und mehr Früchte "abwerfen": die Goldita, die White Current, die San Marzano, die Gelbe Johannis, etc.
- Neben den letzten Kohlrabis, dehnen sich nun die Karfiol-Pflänzchen prächtig aus.


- Die Tomatenpaprika tun sich ob des subtropischen Einflusses schwer, und bleiben gaaanz klein.

- Auch für Zucchini und Kürbis ists heuer öd, aber eine erste runde Zucchini ist schon verkocht. die Flaschenkürbisse dürften nun auch endlich "dranbleiben. Problem heuer bei den Pflanzen ist der viele Regen, der die ständig ansetzenden Blüten und Früchte wieder abfallen lässt. Und lästige Ohrenschlüpfer, die vermutlich vor dem Regen in die Blüten flüchten, lassen die hoffnungsvollen Früchte erst recht modrig werden. Kann da wer helfen? Wie verjagt man die Biester?

- Dann natürlich die üblichen Beeren und sonstigen Früchte, die es ohnedies nicht aus dem Garten rausschaffen, weil hungrige Mäuler sie in sich hineinstopfen...

- Schließlich große Freude über meine Weinstöcke aus einer "alten" Sorte, die schon im zweiten Lebensjahr erste Früchte tragen. Im nächsten Jahr hoffe ich auf genug Ausbeute um meinen eigenen Traubensaft pressen zu können.
Schön und schade zugleich, dass wir nun mal in den Sommer abzischen, nach Amrum, aber das ist wohl eine andere Geschichte... Vielleicht find ich ja dort das eine oder andere Pflänzchen zum Mitnehmen... :) Und danach wird daheim wieder geerntet.
LG Nordmann.

Samstag, 4. Juli 2009

frühreife Früchtchen

Fast genau einen Monat nach Nordmanns Meldung, dass er bereits die ersten Tomaten geerntet hat, war es heute bei mir soweit. Den Startschuß zum Beginn des Saisonhöhepunktes durfte die Teardrops vornehmen. Die Pflanze stand im Kübel, halb überdacht auf der Terrasse. Sie wurde regelmäßig ausgegeizt und wie könnte es anders sein - bei der ersten Tomate heuer!- sie schmeckt sensationell gut.
Vor 2 Jahren machte die Mexikanische Honig den Anfang. Letztes Jahr hatte diese leider in meinem Foliengewächshaus mit der Grünkragenkrankheit zu kämpfen. Heuer scheint sie sich wieder besser zu entwickeln. Einige blassrote Früchte sind schon dran, Erntebeginn nächste Woche. Letztes Jahr war die Schmatzefein der große Sieger. Eine Sorte, die mir anfangs zwar zusagte, jedoch mit der Zeit einen etwas neutralen Geschmack entwickelte. Heuer wurde sie nicht mehr angebaut.
Wie schon im Jahr zuvor gehört auch die Goldita zu den frühreifen. Überrascht bin ich von der raschen Entwicklung der "Schwarzen Prinz". Diese scheint die Sonnenstrahlen der letzten 2 Tage optimal genutzt zu haben und wird heuer die erste Fleischtomate, die geerntet wird.

In diesem Sinne, die Tomatenhochsaison ist hiermit eröffnet!
-stefan-

Mittwoch, 1. Juli 2009

Wilde Tomaten

Jede Tomatenpflanze in meinem Garten ist mit einem Namensschild versehen. Jede? Nein, nicht wirklich. Denn jedes Jahr gehen an allen möglichen und unmöglichen Stellen im Garten Tomatensamen auf.
Tomatenpflanzen im Hochbeet sind ja verständlich, wurde dies doch zu Beginn des Jahres mit abgelagertem Kompost aufgefüllt. Gleiches gilt für einige Unebenheiten im Rasen. Sogar mitten auf der Rasenfläche wachsen Tomaten. Die meisten fallen jedoch naturgemäß dem Rasenmäher zum Opfer.
Gar nicht erklären kann ich mir jedoch die Situation bei meinem Kaktus. Hierfür wurde nie Kompost verwendet.
Ob Tomaten als Begleitpflanzen zu Tomaten optimal sind wage ich zu bezweifeln. Egal- jedenfalls sind Tomaten wiederstandsfähiger als Sonnenblumen. Denn diese wurden komplett von den Nacktschnecken dahingerafft - heute wachsen dort nur noch - oh Wunder- wild aufgegangene Tomaten.
Früher oder später werden all diese Pflanzen jedoch wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt und kompostiert. Interessant wäre es auf alle Fälle, welche Tomaten sich am Ende durchgesetzt haben und ob diese sortenrein sind. Dazu habe ich einige Pflanzen mitten in der Wiese stehen lassen. Nach den Regenfällen der letzten Wochen sehen sie zwar etwas mitgenommen aus - sie werden es aber schaffen. Auch ohne Namensschild.
-stefan-

Mittwoch, 24. Juni 2009

Weiter Schnäpse angesetzt

Durchgehendes Regenwetter in meiner ersten Urlaubswoche ist dafür verantwortlich, dass ich möglicherweise vor einer großen Alkoholikerkarriere stehe. Setze ich am Montag um die 6l Nusschaps an, so waren es heute weitere 5l verschiedenster edlerster Kreationen.

Hier ein kleiner Überblick:
  • Heidelbeerschnaps: 1l Korn, 250g Heidelbeeren, 100g brauner Zucker, 100g Kandiszucker, 270g weißer Zucker, eine Packung Vanillezucker, Zimtstangen Gewürznelken und ein Spitzer Rum.
    14 Tage sonnig stehen lassen, danach abseihen, abfüllen und noch ein Monat im Keller reifen lassen.

  • Kräuterlikör: auf 2l Korn: Rosmarin, Tymian, Minze, Fenchel, Salbei, Schokominze, Safranfäden, Basilikum, Lavendelblüten, Gewürznelken, eine Packung Vanillezucker, 250g brauner Zucker, 260g brauner Kandiszucker, geriebene Zitronenschalen
    Verschließen und 3 Wochen stehen lassen. Dann abseihen und in dunkle Flaschen füllen.

  • Chili-Schnaps: auf einen halben Liter Korn: etwas Kandiszucker und getrocknete Chili der Sorten: Habanero Red Savina, schwarze Habanero und Red Aji. Ich werde es mal 6 Wochen ruhen lassen und dann abseihen und abfüllen.

  • Basilikumgeist: knapp weniger als 1l Korn, frische Basilikumblätter (25-30 Stück) von verschiedenen Sorten (Griechisches Basilikum, Heiliges Basilikum, Strauchbasilikum), geriebene Zitronenschalen
    6-8 Wochen dunkel stellen, danach abseihen und in dunkle Flaschen füllen. 3 Wochen reifen lassen.
Rezepte erheben übrigens nicht den Anspruch des Prädikates "empfehlenswert". oder gar "Weltklasse" Zumindest noch nicht. ;-) Habe ja keine Ahnung wie sie schmecken werden und kann sie folglich auch nicht empfehlen. Nach dem Testen und nachdem ich wieder nüchtern bin, werde ich die Bewertungen zu den einzelnen Schnäpsen abgeben.
Vielleicht sind die ersten Angesetzten Schnäpse dann ausgereift, wenn die Braunfäule zuschlägt. Geht es wettermäßig so weiter, dann ist das ja schon relativ bald der Fall.

-stefan

Montag, 22. Juni 2009

Nussschnaps a la Shorty

Erster Urlaubstag. Es wartet viel Arbeit im Garten. Der Wettergott versucht gekonnt meinem Treiben ein vorzeitiges Ende zu setzen und läßt es aus allen Kübeln regnen. Natürlich lasse ich mich nicht entmutigen und so suchte ich mir eine anderwertige Beschäftigung. Diese fand ich im Ansetzen von Nussschnaps.
Bekannte von mir gaben mir schon letztes Jahr ein Rezept, das sie schon seit Jahren verwenden. Ihr Nussschnaps ist ein Genuß sondergleichen. Und dieses Jahr wollte ich es ihnen gleichtun.
Einen Teil der Nüsse (16 Stück) bekam ich von einer Arbeitskollegin, weitere 20 Stück besorgte ich mir in einer Regenpause in einer waghalsigen Aktion im Garten meiner Schwiegereltern. Ungesichert stieg ich auf das Dach des Hauses und versuchte von dort aus grüne Walnußfrüchte zu ernten. Vom Boden aus war die Walnussernte aussichtslos. Irgendwie hab ich es geschafft. Noch schnell etwas Korn und Zutaten besorgt und schon ging es los.
25-30 Stück grünen Nüsse werden geviertelt und in einen 5l-Plutzer geworfen. Danach werden die einzelnen Zutaten beigefügt und mit Korn aufgefüllt. Verschließen und ab damit auf die sonnige Terrasse, wo der Plutzer nun stehen bleibt. Hin und wieder wird er mal durchgeschüttelt, ehe der Inhalt nach 2 Monaten abgeseilt wird und in Flaschen abgefüllt wird. Ab Weihnachten soll der Nussschnaps geschmacklich voll ausgereift sein.

Hier eine Liste der Zutaten des "Nussschaps a la Shorty":
  • 25 grüne Nüsse (wenn klein dann 30)
  • ¼ kg Kandiszucker
  • Korn
  • 10 dag Aranzini (Orangeat)
  • 10 dag Zitronat
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • 8 Stück Nelken
  • 1 Zimtrinde
Übrigens: Möglicherweise wird ein gewisser Herr Nordmann auf dem 2. Foto eine Marke entdecken, die ihn wahrscheinlich ein Schmunzeln entlocken wird. Lieber Nordmann: Spare dir den Kommentar! ;-)
- stefan

Samstag, 20. Juni 2009

Optimierte Arbeitsschritte

Ein Nutzgarten verlangt einen gewissen Arbeitsaufwand um optmale Resultate zu errreichen. Einiges habe ich heuer unternommen, um diesen Arbeitsaufwand bei gleichbleibender Qualität zu senken, und Arbeitsschritte zu optimieren.

  • Das schwarze Mulchvlies speichert Wasser und Wärme. Gleichzeitig unterdrückt sie das Unkraut - zwar nicht 100%ig, aber es sprießt deutlich weniger als ohne Vlies.
  • Bewässerung: Die Tomatenpflanzen stehen seit Anfang Mai in den Zelten. Gegossen habe ich sie bisher vielleicht 4x. Meine Theorie, dass sie bei Trockenheit verstärkt Wurzeln bilden scheint sich zu bestätigen. Die Wurzeln wachsen unter dem Zelt durch und holen sich das Wasser von außen. Vermute ich mal. ;-)
  • Die Bewässerung wollte ich heuer mittels Perlschlauch durchfühen, der unter dem Mulchvlies verlegt wurde/wird. Hat sich nicht besonders bewährt. Die Wasserabgabe ist zu unregelmäßig.
  • Wege kurz halten: In jedem Zelt eine Packung Pflanzbinder deponiert spare ich mir bei jedem Besuch den Weg von Zelt zur Gartenhütte.
Den Tomaten scheint es zu gefallen. Vor allem die gelbe Dattelwein dankt es mit reichlich Blüten. Mal sehen ob daraus auch Früchte entstehen.

-stefan