Mittwoch, 30. Juli 2008

Schneckeninvasion + neuer Trick

Der Juli zeigte sich nicht von der besten Seite was das Wetter betrifft. Zu wenig Sonnenstunden, dafür viel Regen. Was den Tomaten gar nicht so recht freut Nacktschnecken umso mehr. Die breiten sich in den letzten Tagen in meinem Garten in bisher nicht gekanntem Ausmaß aus.
Da sie nebem dem Hochbeet auch mein Gurkenrankgerüst und mein Zucchini-Kürbis-Beet für sich entdeckt haben, ist nun Schluß mit lustig. Irgendwo hört der Spaß ja auf.

Dabei hat es zu Saisonbeginn so vielversprechend begonnen und ich dachte allen ernstens, mein Garten wäre schneckenfrei. In der unmittelbaren Nähe zum Hochbeetes positionierte ich mehrere Bretter, die auf einer Mulde liegen. Darunter streute ich Schneckenkorn. Das reichte, um die Biester vom Beet fernzuhalten und die Schäden auf ein Minimum zu reduzieren. Bis Juli ging das ganz gut. Dann machte das feuchte Wetter mir einen Strich durch die Rechnung.

Da mein Schneckenkorn (Ferramol) aufgebraucht war, mußte ich für Nachschub sorgen. Obwohl ich von Ferramol überzeugt war, entschied ich mich für ein anderes Produkt von der Fa. Florissa. Dieses Schneckenkorn, kultig in blau gefärbt, verteilte ich flächendeckend um die Beete. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, die Schnecken gingen zugrunde. Allerdings nicht wie gewohnt in der Erde, sondern auf dem Rasen. Sie schleimen an der Oberfläche aus und erwecken den Eindruck eines Massakers. Überall diese schleimigen, glitschigen Spuren! Von Ferramol kannte ich dies bisher nicht.

An dieser Stelle möchte ich übrigens meinen neuen Trick zur Schneckenbekämpfung erwähnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schnecken eine besondere Vorliebe für Hundekot entwickeln. Dieser zieht sie magisch an, ähnlich wie bei Bier. Auf ein Häufchen etwas Schneckenkorn wirkt Wunder.

Freitag, 25. Juli 2008

"Sag zum Abschied leise Servus"

Was haben eine Erkältung und eine Thuja-Hecke gemeinsam? Bei beiden ist man froh, wenn sie weg sind. Die Thuja-Hecke ist seit gestern Geschichte, die Erkältung, die ich mir beim Entfernen dieser bei Regen eingefangen habe, sehe ich als Rache der Natur. Die Motivation, eine Thuja in einen Garten zu setzten hält sich bei mir sehr in Grenzen. Dafür ist die Motivation diese zu Entfernen stark ausgeprägt. Kein anderes Gehölz verdient das Prädikat "no go" mehr als die Thuja. Dabei war dieses Gehölz bis zur letzten Eiszeit bei uns sogar heimisch. Die Thuja im Deutschen als Lebensbaum zu bezeichnen halte ich für ...- aber egal.



Was benötigt man, um eine 3,5 Meter hohe und 2 m breite Thuja-Hecke zu entfernen?

  • Flaschenzug
  • 20 m langes 10 mm dickes Drahtseil
  • 2x Schlupf
  • 2x motivierte Helfer (zur Not reicht auch einer)
  • Lagerplatz für die 10 entwurzelten Bäume
  • (ev. einen Regenschirm)


Wie funktioniert unsere Thujavernichtungsmaschinerie?

Das Drahtseil wird auf einen Schlupf befestigt, der wiederum unter Schonung des Stammes an einem alten Kirschbaum umwickelt wird. Am Ende des Seils wird ein Flaschenzug befestigt, der eine Belastung von 2 Tonnen standhält. Ein weiterer Schlupf, der direkt am Flaschenzug hängt, wird mit dem Stamm der Thuja verbunden und der Flaschenzug durch Ziehen aktiviert. Nur eine Frage der Zeit, bis die Wurzeln zu knacken beginnen. Zur Erleichterung können die Hauptwurzeln noch mit der Axt gekappt werden. Das ganze 10 mal und die Erkältung ist perfekt. ;-)
Statt der Thuja-Hecke wird eine andere Konstruktion verwirklicht. Um es spannender zu machen: Mehr dazu in Kürze. ;-)

Sonntag, 20. Juli 2008

Schimmeig Creg - Anbau für die Optik

Es ist immer wieder faszinierend, wie Besucher bei mir auf gewisse Tomatensorten reagieren. Mein Vater isst zum Beispiel keine gelbe Tomaten, weil "Tomaten rot sind". Andere wiederum zeigen gewisse Hemmungen, wenn es um das Verkosten von schwarzen oder grünen Tomaten geht. Bei den grünen spielt der Hintergedanke mit, dass diese giftig wären. Schwarze Tomaten kennen die meisten nicht und alles was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht. Ich frage meine Besucher, nachdem ich ihnen verschiedene Tomatensorten als Kostprobe gegeben habe, welche ihnen am besten geschmeckt hat und welche am wenigsten.
Interessant dabei ist, dass die Black Cherry dabei relativ schlecht wegkommt, obwohl ich von ihr mehr als überzeugt bin. Liegt dies nur an der Farbe?
Ganz anders die Situation bei der Schimmeig Creg (Übersetzung: "Gestreifter Fels"). Diese vollfleischige, feste und farbenprächtige Tomate kommt bei meinen Besuchern am besten an. Ich jedenfalls würde diese Tomate geschmacklich in den durchschnittlichen Bereich einordnen. Eher geschmacksneutral, weder süß noch säuerlich, nichts aufregendes. Für Salate oder Soßen sicherlich geeignet, zum Rohessen meiner Meinung nach allerdings nur bedingt.
Äußerlich ähnelt die Schimmeig Creg leicht der Red Zebra, jedoch ist sie geschmacklich noch eine Stufe höher einzustufen. Die Red Zebra sieht gut aus - das war es aber dann auch. Da ich nicht mehr für die Galerie anbaue, werden beide Sorten im kommenden Jahr nicht mehr angebaut.

Samstag, 19. Juli 2008

Tomaten bei Hofer

Vor einiger Zeit hatte ich eine Diskussion mit Bekannten, in der es unter anderem darum ging, ob es sich finanziell und vor allem qualitativ lohnt, statt in normalen Supermärkten bei Lebensmitteldiskonter einzukaufen. Dabei habe ich mich auf die Pro-Hofer (für unsere deutschen Freunde: Pro-Aldi Nord/Süd) geschlagen. Der Grund dafür liegt natürlich in erster Linie am wirklich guten Preis-Leistungsverhältnis der Lebensmittel. Aber nicht nur!

Grund für meine häufigen Besuche dieser Diskonterkette ist, wie könnte es anders sein, der Bezug zu den Tomaten. Hofer bietet zum einen eine reiche Auswahl von verschiedenen Tomaten, die teilweise sogar mit Sortennamen versehen sind. Zum anderen hat er stark tomatenaffine Produkte dauerhaft oder temporär im Angebot: So habe ich heuer bei Hofer schon Tomatenstäbe aus Bambus, eine Gießkanne, Tomatendünger und Schneckenkorn gekauft. Weiters einen Pavillion, der als Gerüst für meine Ampeltomaten herhalten muß. Soviel zur "Hardware".

Heute habe ich auch außergewöhnliche "Software" entdeckt:
  • Basilikum-Tomaten-Schinken: wirklich ein Genuß! Und liegt bei 94 kcal pro 100 g auch nicht besonders schwer im Magen.

  • Tortilla Wraps Tomate: dazu kann ich noch nichts sagen- wird erst morgen ausprobiert

Donnerstag, 17. Juli 2008

Fragestunde

Wenn sich schon jemand meine Blogeinträge durchliest und sich auch noch die Mühe macht, mich anzuschreiben und mir die eine oder andere Frage stellt, so freut mich dies natürlich und halte es für meine Pflicht, zu antworten. So gelangt auch Leni zu ihrer Antwort. Zwar wollte ich die Antwort per Mail schicken, jedoch war in der Mail-Adresse irgendwie der Wurm drinnen, weshalb ich es einfach hier veröffentliche. Hoffe, das ist für Leni in Ordnung.

  • Ich war vor 2 Wochen im Burgenland und habe von einem Bekannten gehört, dass der Erich Stekovics (Tomatenzüchter aus Frauenkirchen) seinen Tomaten sehr wenig Wasser gibt und diese so an diesen permanenten Wassermangel gewöhnt sind, dass es ihnen auch gar nichts mehr ausmacht. Irgendwie traue ich mich nicht, meine Tomaten ein paar Tage lang einfach nicht mit Wasser zu versorgen. Das macht sich auf einem sehr heißen und sonnigen Westbalkon nicht so gut .... die lassen sofort die Blätter hängen.
Ich kenne die Methode von Stekovics. Zum einen bindet er seine Tomatenpflanzen nicht hoch, sondern läßt sie ranken, zum anderen werden sie nur vom Regen gegossen. Als Unterlage kommt Strohmulch zum Einsatz. Er geizt auch nicht aus, was in Kombination mit dem am Boden ranken dazu führt, dass Triebe wiederum wurzeln um zu Wasser und zu Nährstoffen zu gelangen.
Dieses System funktioniert in seiner Gegend (Burgenland, Seewinkel) mit wenigen Regentagen, hohen Temperaturen und fast ständigem Luftzug hervorragend, bei uns in Tirol oder OÖ wird diese Methode jedoch wahrscheinlich scheitern. Nicht des fehlenden Wassers im Boden wegen. Bei Stekovics regnet es zwar auch (wenn auch deutlich weniger), aber durch den Strohmulch bleibt die Feuchtigkeit eher im Boden und verdunstet nicht so leicht - außerdem trocknen die Pflanzen klimatisch bedingt (Temperatur, Wind, NS) schneller. Bei uns würde sich die Braunfäule rasend schnell ausbreiten. Weiters benötigt S. für seine Methode riesige Flächen, die der normale Hobbygärtner im Regelfall nicht hat.

  • Hast du das denn selbst schon mal versucht, die Pflanzen mit möglichst wenig Wasser großzuziehen? Kann man die Pflanzen daran ev. langsam gewöhnen? Das wäre nämlich auch schon deswegen gut, weil man dann wenigstens mal ein paar Tage wegfahren kann, ohne einen 'Pflanzensitter' suchen zu müssen, der die Pflanzen gießt.
Tomatenpflanzen, die in der Erde und nicht im Topf stehen, können theoretisch auch mit weniger Wasser auskommen. Gerade beim Setzen der Pflanzen Mitte Mai gieße ich sie 1x an und lasse sie dann mindestens eine bis 2 Woche davon zerren. Vorteil: Die Pflanze bildet auf der Suche nach Wasser ein größeres Wurzelsystem als bei ständigem Gießen. Durch das ausgeprägtere Wurzelsystem tut sich die Pflanze bei der Nährstoffaufnahme natürlich leichter und erleidet weniger Nährstoffmängel, wie wir sie aus der Topfhaltung kennen. Ich habe ein Foliengewächshaus, in dem ich 12 Tomatenpflanzen in die Erde gesetzt habe. Bei einer Hitzeperiode gieße ich vielleicht höchstens 1x die Woche, wenn es kühler ist wie jetzt, dann vielleicht alle 2-3 Wochen. Die Wurzeln sind allerdings so stark ausgeprägt, dass sie bis außerhalb des Tomatenzeltes reichen und von dort Wasser aufnehmen.

Bei der Topfhaltung ist die Sache anders. Hierbei ist wichtig, dass die Erde im Topf nicht zu stark austrocknet. Die Pflanzen können die Nährstoffe über die Wurzeln nur in ionisierter Form (im Wasser gelöst) aufnehmen. Wenn die Erde komplett trocken ist, dann ist eine Nährstoffaufnahme nicht möglich und ein Wachtumsstopp tritt ein. Für Pflanzen mit stark begrenztem Wurzelbereich (Topf) eine Extremsituation.
Was kannst du jetzt machen, damit du nicht ständig gießen mußt? Ein Topf, der in der prallen Sonne steht, erhitzt sich an manchen heißen Tagen schon mal im Inneren auf 50-60°C. Das gespeicherte Wasser verdunstet dabei recht schnell. Wichtig ist, dass der Topf komplett beschattet wird um diese hohen Temperaturen zu vermeiden. Weiters ist ein Mulchschicht als Verdunstungsschutz zu empfehlen. Grasschnitt, Stroh, Tomatenblätter oder dergleichen eignen sich besonders. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen mit Beschattung der Töpfe und Mulchschicht mindestens 3x weniger Wasser benötigen als ohne diesen Maßnahmen.
Mit einfachen Bewässerungssystemen wie z.B. Blumat-Tonkegeln kann man/frau auch schon mal einige Tage auf Urlaub fahren, ohne dass der Nachbar sich beim Gießen an den heiligen Tomaten vergreift. ;-)

  • Und gibt es irgendeinen natürlichen Dünger (außer Brennnessellauge .... blubbert gerade schon vor sich hin), den du f. Tomaten noch empfehlen würdest? Eierschalen, eisenhältiges Wasser aus meiner Gusseisenteekanne, Pferdeäpfel, Kuhmist, ....?
Brennnessellauge als Dünger bietet sich an. Ich verwende sie jedoch sehr sparsam. Zu viel Stickstoff, der in der Lauge vorhanden ist, führt zu verstärktem Blattwachstum und können andere Nährstoffe ins Minimum bringen. Brennnessellauge verwende ich fast ausschließlich in der Wachstumsphase. Ab Juli nur noch ganz spärlich. Beim Setzten habe ich etwas mineralischen Tomatendünger (Langzeitdünger), Hornspähne und Urgesteinsmehl in die Töpfe beigefügt. Dies hält mindestns für 2 Monate. Danach gabe ich, wenn Pflanzen einen Nährstoffmangel erkennen lassen, einen flüssigen Dünger ins Gießwasser. Hin und wieder gebe ich etwas reifen Kompost in die Töpfe. Vielleicht 3-4x in der Saison.
Pferdeäpfel oder Kuhmist (wenn abgelagert) werden auch funktioneren. Diese kommen bei mir allerdings nicht zum Einsatz, da meine Hunde dies als Delikatesse sehen und mir so meine Tomatenpflanzen ausgraben würden.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Afrikanische Riesenkalebasse

Wenige Meter neben meinen Tomatenzelten steht eine Gartenhütte, die in erster Linie als Abstellraum verwendet wird und im Winter zur Überwinterung der kleineren Bambus dient. Neben dem Eingang befindet sich die Außenwand, die ich bereits im Frühjahr pimpen wollte. Dazu baute ich mir ein Edelstahl-Rankgitter. Dies war billiger als fertige Edelstahllösungen.
Dann stellte sich die Frage nach der Bepflanzung. Leider blickt die Wand direkt gegen Osten und hat somit ausschließlich Morgensonne. Da der Kirschbaum des Nachbarn eine gewisse Höhe hat und zusätzlich Schatten spendet, scheint die Sonne gerade mal 2-3 Stunden pro Tag direkt auf die Wand. Was also Pflanzen?
  • Einjährig sollte es sein
  • schnell wachsen
  • Früchte hervorbringen
  • buschig
  • Blüten
Ich habe mich schließlich für den "Afrikanischen Riesenkalebasse" entschieden, den ich letztes Jahr schon mal, allerdings auf einem anderen Standort, gepflanzt habe. Ist zwar aufgrund der Ausrichtung nicht ideal, da dieser eher sonnige Orte benötigt, aber Halbschatten wird schon funktionieren, dachte ich. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Bereits Anfang März habe ich die Samen, die ich über Nacht in Wasser eingeweicht habe, in Anzuchterde gesteckt. Mitte Mai setzte ich schließlich 2 Pflanzen auf den endgültigen Standort. Es dauerte allerdings bis Mitte Juni, bis die Pflanzen richtig in die Höhe schossen. Innerhalb von nur wenigen Tagen erreichten sie eine Länge von ca. 5 m - und sie wachsen immer noch.
Mittlerweile setzen sie auch schon die ersten Früchte an.
Mehr Infos zu den Afrik. Riesenkalebasse gibt es hier.

Montag, 14. Juli 2008

Tomatencheck in Ungarn

Vor kurzem verbrachten wir ein verlängertes Wochende in Ungarn. Der Hauptgrund war der Besuch von ungarischen Freunden. Nebenbei habe ich jedoch auf der Autofahrt Ausschau nach Tomatenpflanzen gehalten. Zwar wird, wie jeder weiß, in Ungarn in erster Linie Paprika/Pfefferoni angebaut, jedoch konnte ich doch ziemlich viele Tomatenpflanzen in den Hausgärten erkennen.
Grobe Proteste meiner Begleiterin sorgten leider dafür, dass ich meiner Tomatenleidenschaft auch keine 5 Minuten nachgehen durfte und die Fahrt aufgrund eines Tomatenchecks nicht unterbrechen durfte. ;-) Sie hatte einfach Angst, dass ich wieder wildfremde Personen wegen der Tomaten anspreche und den ganzen Tag dann dort verbringe, was nicht im Sinne eines Wochendes nach ihren Vorstellungen ist. Um den Frieden nicht zu gefährden, habe ich mich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden, womit ich leider in diesem Blogeintrag nicht mit Tomatensorten, die irgendwelche Ungarn anbauen, dienen kann.

Auf der Fahrt ist mir aufgefallen, dass die Tomaten nicht überdacht werden. Dies ist wahrscheinlich gar nicht nötig, da zum einen die durchschnittliche gesamte Niederschlagsmenge in den Anbau-Monaten Mai bis September bei nur 200 mm liegt, in Linz jedoch bei 410 mm. Die durchschnittliche Temperatur in den besagten Monaten liegt in der besuchten Region bei fast 20°C, in Linz jedoch nur bei 16,5°C liegt.
Durch die Klimaerwärmung passt sich die Temperatur zuhause hoffentlich bald der ungarischen an. An mir kann es jedoch nicht liegen. Ich fahre ja eh schon 800 km an einem Wochende mit dem Auto und sorge so für meinen Beitrag zur Klimaerwärmung. ;-)

Mittwoch, 9. Juli 2008

gelb ja, aber Birnchen?

Letzten Winter hatte ich einige Samen aus dem Internet bestellt. Bei einem Händler habe ich eine Yellow Brandywine bestellt, wobei 10 Samen eine Keimrate von 0% hatten. Da dies die einzige Sorte mit einer derart niedrigen Rate ist, gehe ich davon aus, dass es nicht an den Keimbedingungen gelegen ist. Nach Intervention habe ich einige Wochen später ein neues Säckchen mit angeblich keimenden Samen, bekommen. Für dieses Jahr leider zu spät.
Weitere Samen bekam ich von Hobbygärtnern aus dem einen oder anderen Internetforum. Und hierbei kann es schon mal passieren, dass man Saatgut erhält, das nicht ganz sortenrein ist.
So ist es mir mit meinem "Gelben Birnchen" ergangen. Gelb ist es ja, aber von einer Birnchenform sind wir ganz weit entfernt. Diese Sorte sieht bei mir eher aus wie das "Gelbe Ei".
Geschmacklich jedoch hat es mich fast vom Hocker geworfen! Verschiedene Geschmacksrichtungen in einer einzigen Tomate, die nacheinander auf einen einwirken. Jedenfalls erinnert mich die Tomate geschmacklich an etwas, kann es jedoch leider nicht zuordnen.

Interessant ist auch die unterschiedliche Beschreibung des "Gelben Birnchens". Mal wird sie im Netz als Stab-, mal als Buschtomate angegeben - mal soll sie dunnschalig , dann wieder dickschalig sein. Bei mir besitzt sie jedenfalls eine ziemlich dicke, feste Schale. Diese Pflanze wird mit Sicherheit auch im kommenden Jahr wieder angebaut.

Dienstag, 8. Juli 2008

Täglicher Besuch

Jeden Abend, meinst sogar um die gleiche Zeit, bekomme ich Besuch von einem Igel. Er geht dabei jedes mal die gleiche Route: Unter dem Einfahrtstor gelangt er in den Garten, spaziert direkt zum Hochbeet, checkt die Umgebung nach Schnecken ab und wandert weiter zu den Beerensträuchern. Nächste Station ist der Kompost, dann zwängt er sich täglich durch den Maschendrahtzaun zum Nachbarn. Echt unglaublich, dass er durch die engen Maschen passt. Sicherheitshalber habe ich ihm jedoch ein kleines Loch in den Zaun geschnitten, die Ränder aufgebogen, damit er sich nicht verletzt.
Das Video wurde übrigens aus 5 m Entfernung aufgenommen. Da ich mit dem Zoom gearbeitet habe, ist die Qualität eher schlecht.


Sonntag, 6. Juli 2008

Campari mit Pipimax

Gar nicht mal so lange wie erwartet habe ich auf meine erste geerntete Campari meiner veredelten Pflanze warten müssen. Gerade die erste reife Frucht hatte allerdings einen kleinen "Pipimax". Zum Geschmack ist zu sagen, dass ich ruhig noch einige Tage mit der Ernte warten hätte können. Aber da spielt der größte Feind des Hobbygärtners, die Ungeduld, nicht mit.

Freitag, 4. Juli 2008

Geiztriebe der besonderen Art

Das Erkennen und Entfernen von Geiztrieben ist an und für sich ja recht einfach und sollte jedem geübten Tomaten"bauer" vor keine allzu große Herausforderung stellen. Dass Thearie und Praxis jedoch manchmal nicht Hand in Hand gehen, hat bei mir meine Reisetomate gezeigt.
Eigentlich wollte ich die Pflanze eintriebig erziehen. Normalerweise kein Problem - wenn man regelmäßig ausgeizt, was ich natürlich gewissenhaft gemacht habe. Kurioserweise jedoch hat sich der Hauptstamm in 3 Teile gespalten, die wiederum ineinander verwachsen sind. An ein Teilen ist hierbei nicht zu denken.
Abgesehen davon, dass die Pflanze ab dieser Teilung des Hauptriebes ewig lange gebraucht hat um wieder Früchte zu bilden, bringt sie eine Menge nicht alltäglich anmutende Geiztriebe hervor, die manchmal gar nicht als solche erkennbar sind.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Wer suchet, der findet...

Nachdem ich in den letzten Tagen bereits die ersten reifen Tomaten (Schmatzefein, rote Johannisbeer, Golden Cherokee) ernten konnte, war es nun endlich auch bei den runden Zucchinis so weit. Leider überwuchern meine 3 Kürbis die Zucchinipflanzen komplett, weshalb sich die heurige Zucchiniernte als eher schwierig erweist. Ist ein bißchen wie Ostern, nur statt Eier suche ich halt runde Zucchini. 2 habe ich bereits gefunden , einen davon geerntet.
Das Saatgut (leider ohne Sortenname) stammt aus privater Quelle. Optisch beeindruckt mich die Zucchini, die einen Durchmesser von (ehrlichen) 18 cm aufweist. Wie es geschmacklich aussieht, kann ich erst morgen berichten.