Dienstag, 18. Dezember 2007

Auswahl der Sorten für kommendes Jahr

Winterzeit - an sich eine ruhige Zeit. Wer sich allerdings hobbymäßig intensiv mit dem Thema Tomaten beschäftigt, der wird in diesen Wochen nicht an der Frage herumkommen, welche Tomaten in der kommenden Saison angebaut werden sollen.
Die Auswahl ist riesig, der Platz begrenzt. Zu viele Parameter (Geschmack, Farbe, Muster, Größe, Reifezeit, Resistenz, Verfügbarkeit,...) spielen bei der Auswahl eine Rolle. Letztes Jahr habe ich Saatgut auf gut Glück bei eBay ersteigert. Die Qualität war zwar hervorragend, jedoch habe ich mich bei der Sortenwahl etwas vertan. Andere würden meinen, dass es ein Griff ins Klo war. Aber daraus gelernt und schon gehe ich die Auswahl etwas professioneller an.
Die hervorragenden Sorten aus der letzten Saison werden 1:1 wieder übernommen.
Die Fixstarter in diesem Tomatenjahr:
  • Rote Dattelwein
  • Gelbe und Rote Johannisbeer
  • Golden Cherokee
  • Mexikanische Honigtomate
  • Goldfish
Auffallend dabei ist, dass es sich dabei zur Gänze um kleinfrüchtige Tomaten handelt. Daher habe ich beschlossen, zumindest eine Sorte anzubauen, die etwas größere Ausmaße besitzt. Der Name dieser Tomate: Phil's Fantastic. Angeblich bringt dabei eine Tomate das unglaubliche Gewicht von über einem Kilo auf die Waage. Mal sehen. Geschmacklich bin ich ja nicht so überzeugt.
Auf Empfehlungen von Tomatenprofis werde ich dieses Jahr folgende Sorten probieren:
  • Goldene Königin
  • Mandarin
  • Solotaja Kaplja
  • Phil's Phantastic
  • White Currant
  • Zwergtomate
  • Yellow Brandywine
  • weitere Sorten folgen
In diesem Sinne, auf eine hervorragende Tomatensaison und möge die Kraut- und Braunfäule einen Bogen um eure Tomaten machen!

Neben den Tomaten werde diese Saison einige für mich neue Gemüsesorten ausprobieren:
  • Birnenmelone
  • runde Zucchini
  • Zephyr-Zucchini
  • Zitronengurke
  • Chinesische Schlangengurke
  • "red noodle"-Bohnen

Freitag, 16. November 2007

Bambusdünger


Grundsätzliche Überlegungen


Der Bambus ist bei uns nicht heimisch. Unsere Tierwelt kann mit Bambus nicht wirklich viel anfangen. Auch Vögel werden ihn nicht zum Brüten nutzen. Außerdem hört man immer wieder Horrorstories über das Wurzelwachstum von Bambus. Warum also Bambus? Ganz einfach: Es ist etwas besonders, was nicht jeder hat, ist im Gegensatz zu den meisten heimischen Gewächsen immergrün und raschelt herrlich im Wind. Bei richtiger Pflege ist der Bambus ein wunderbares Gewächs, das übrigens nicht zu den Gehölzen, sondern zu den Gräsern zählt. Damit der Bambus ordnungsgemäß gepflegt wird, bedarf es gewisser Maßnahmen, wie Winterschutz, Ausholzen, Beobachten (Schädlinge), regelmäßiges Bewässern und eben auch Düngen.
Zu letzterem wiederum gibt es einige günstige und effektive Möglichkeiten:
- Düngung mit reifer Komposterde
- Düngung mit Hornspäne oder anderen org. Materialeien
- Düngung mit Flüssigdüngern, Pulver,...


Düngung

Wie der Bambus jetzt genau gedüngt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich neige dazu, dass ich verschiedene Dünger abwechselnd bzw. nebeneinander verwende. So gebe ich z.B. von Zeit zu Zeit immer mal wieder etwas abgelagerten Kompost in die Töpfe. Dieser liefert schon mal reichlich Nährstoffe. Hornspäne gebe ich grundsätzlich alle meine Pflanzen (außer Zimmerpflanzen) und habe ich immer reichlich auf Vorrat. Hin und wieder, aber eher selten, füge ich aber auch einen Spezialdünger bei. Dabei ist aber meist weniger mehr. Im Zweifelsfall eher weniger düngen als zu viel. Die Problematik dabei habe ich schon in meinem Tomatendünger-Bericht erklärt (bei Interesse bitte dort nachlesen).
Jede Pflanze hat unterschiedlich Anforderungen was Nährstoffe betrifft. Daher gibt es für fast alle Pflanzen Dünger mit unterschiedlichen Nährstoffangeboten. Als Kundennepp würde ich dies nicht unbedingt bezeichnen. Wer sich die NPK-Werte der verschiedenen Düngersorten ansieht und vergleicht, der wird feststellen, dass das Nährstoffangebot komplett verschieden ist. Wenn ein einziger Nährstoff nicht mehr vorhanden ist, so wächst die Pflanze im besten Fall nicht mehr oder nur schlecht weiter, wird anfälliger für Schädlinge, verfärbt die Blätter,... Dies reicht bis zum kompletten Absterben der Pflanze. Passiert natürlich nicht sofort, sondern schleppend.
Und da ein etwas 2,5 m hoher gesunder und gut gewachsener Bambus schon mal 150 Euro kostet, ist es wichtig, sich auch darum optimal zu kümmern.


Unterscheidungen

Beim Bambus werden rhizombildende und horstbildende Arten unterschieden. Rhizombildende benötigen unbedingt, auch wenn es manche besser wieder wissen, eine Rhizom- oder Wurzelsperre. Diese Folien bzw. Matten gibt es im Fachhandel und kosten nur wenige Euro. Angeblich sind diese bei richtigem Einbau sicher. Ohne Rhizomsperre würde der Bambus ungehindert den gesamtenGarten durchwurzeln, wobei dann sogar der Nachbar eine helle Freude daran hätte. Bei manchen Arten können die Rhizome einige Meter pro Jahr wandern. Ein späteres Entfernen des Bambus ist hierbei mehr als schwierig. Da hilft nur 70 cm Erdreich mit dem Bagger abtragen, Erde entsorgen und neue Erde liefern lassen. Kostenpunkt für Bagger, LKW, Material, Arbeitszeit je nach Durchwurzelung mehrere hunderte bis tausende Euro. Wer den Wurzelsperren nicht 100%ig vertraut, so wie ich, der setzt rhizombildende Arten besser in ein Pflanzgefäß. Hierbei wiederum ist zu bedenken, dass diese, da ja die meisten Arten der Sonne nicht abgeneigt sind, dass ausreichende Bewässerung gewährleistet wird. Gerade an windexponierten und sonnigen Stellen benötigt der Bambus extrem viel Wasser. Im Hochsommer fließen dann schon mal täglich 6-10l in einen Topf, in dem ein 1,5 bis 3m hoher Bambus steht. Am besten sollte es Regenwasser sein, da dieses keinen Kalk enthält. Steht der Bambus direkt im Garten, dann benötigt er weniger Bewässerung, da dem Wurzelsystem mehr Platz zur Verfügung steht.

Nährstoffe

Gleiches gilt auch für die Nährstoffaufnahme. Ein Bambus im Topf benötigt deutlich mehr Dünger als solche im Garten. Einer im Garten wird möglicherweise jahrelang ohne teuren Dünger auskommen. Einer im Topf wahrscheinlich nicht.
Ich habe schon einige Bambusdünger ausprobiert. Sowohl in flüssiger Form, als auch in als Pulver. Unterschiede kann ich nicht wirklich ausmachen, da die Erfolge nicht sofort Wirkung zeigen. Die Nährstoffverhältnisse entsprechen im großen und ganzen bei allen Bambusdünger in etwa der des "Compo Bambus Langzeitdünger".

Inhaltsstoffe

NPK-Dünger 18+5+7(+1,7+6), mit Magnesium, Schwefel und Eisen sowie ISODUR®-CONTROL-SYSTEM
Laut Compo handelt es sich dabei um "Hochwertiger Spezial-Dünger für Bambus sowie Zier- und Kübelgräser. Sein Nährstoffverhältnis ist optimal auf die speziellen Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt. Eine einzige Düngung reicht für die ganze Garten-Saison. Mit Sofort- und 3 Monate Langzeitwirkung." (Quelle: www.compo.de)
Um was es sich bei dem ISODUR®-CONTROL-SYSTEM genau handelt, konnte ich leider nicht ausfindig machen. Ich habe allerdings ein Mail an Compo geschrieben und werde die Antwort hier posten.
Die Düngermenge hängt natürlich ab von der Größe des Bambus und kann aus einer Tabelle entnommen werden. Dieser Dünger ist ein mineralischer und wird in Pulverform angeboten. Soweit mir bekannt, bietet die Firma Compo keinen Flüssigdünger für Bambus an.

Meine Empfehlung

Fakt ist, dass man längere Zeit mit einer Schachtel auskommt. 5 Euro sind eine eher geringe Investition. Meiner Meinung nach reicht es aus, wenn einmal im Jahr, am besten im Frühling, der Bambusdünger aufgetragen und eingearbeitet wird. Ansonsten kann man ja hin und wieder mal etwas Komposterde oder Hornspäne beimengen. Wie oben beschrieben ist weniger oft mehr. Wichtiger beim Bambus als Spezialdünger ist sicherlich das regelmäßige Bewässern und vor allem der ordnungsgemäße Winterschutz.

Samstag, 10. November 2007

Zuviel Laub?

In Gesprächen mit GartenbesitzerInnen mache ich häufig die Erfahrung, dass sich diese über das viele Laub im Herbst ärgern. Zum einen natürlich wegen der mühsamen Arbeit, zum anderen wegen der großen Menge an Laub, die sich so den Herbst über ansammelt und die Biotonne dafür zu klein ist. Ganz ehrlich, viele machen sich selbst das Leben unnötig schwer. Da wird teilweise jedes Blatt penibel genau weggerechnet und in Grüncontainern oder Biotonnen entsorgt. Die Frage ist warum? "Weil es ordentlich aussieht!", "Weil es sich so gehört!" oder "Weil wir es immer so gemacht haben!" sind nur einige der "Gründe".

Warum verlieren aber Laubbäume im Herbst ihre Blätter?

Die Bäume werfen ihre Blätter ab, um den Winter zu überleben. Mit zunehmender Kälte nimmt die Wasseraufnahme über die Wurzeln des Baumes ab. Beim ersten Frost kommt sie sogar ganz zum Stillstand. Müßte der Baum im Winter auch die Blätter mit Wasser versorgen, würde er verdursten. Durch eine Korkschicht am Schaft der Blätter werden die Verbindungen zum Ast gekappt. Auch das Chlorophyll in den Blättern wird jetzt abgebaut. Die roten und gelben Farbstoffe, die in den Sommermonaten von dem Blattgrün überdeckt werden, kommen jetzt zum Vorschein.
Ein weiterer Vorteil: Auf den kahlen Ästen kann sich kein Schnee anhäufen. Die Gef
ahr, dass die Äste unter einer Schneelast zusammenbrechen ist so verringert. Auch die an der Oberfläche gelegenen Wurzeln des Baumes profitieren von dem Laubabwurf. Die Blätter am Boden schützten sie vor Frostschäden.

Welche Möglichkeiten gibt es jetzt das Laub im Garten zu nutzen?

1) Winterschutz mit Laub
Falllaub eignet sich ausgezeichnet, um Pflanzen vor Kahlfrösten und extremem Winterfrost zu schützen. Es gibt kaum ein anderes natürliches und in der Regel in jedem Gar
ten anfallendes Material, welches eine solch gute Isolationswirkung hat.
Das Laub wird grosszügig an die Basis der Pflanze geschüttet. Damit gefriert der Wurzelbereich der Pflanzen sehr wenig bis gar nicht und zusätzlich sind die Triebe an der Basis optimal geschützt. Beschwert mit ein paar Tannästen bleibt das Laub den ganzen Winter am gewünschten Ort.

2) Kompostieren
Das Laub von Eiche, Walnuss, Pappel, Platane und Kastanie verrottet nur schwer. Schuld daran ist der hohe Anteil an Gerbstoffen. Die Blätter dieser Bäume sollten eher nicht auf den hauseigenen Kompost geworfen werden. Bei ordentlicher Durchmischung
mit Gartenerde oder reifer Komposterde, Kompostbeschleuniger usw ist aber auch hier möglich.
Wer Platz hat, lässt gesundes Laub am besten den Winter hindurch als Mulch auf Pflanzflächen liegen. Dadurch fällt es stark zusammen. Geht das nicht, wird das Laub noch im He
rbst mit möglichst viel anderem Material vermengt zum Kompost aufgesetzt. Zweige, Gemüseabfälle, Rasenschnitt und anderes Herbstlaub werden sorgfältig mit den Blättern der Bäume vermischt. Wer hat, gibt bereits gut verrottete Lauberde dazwischen und bringt so die nötigen Mikroorganismen in den Kompost ein. Kompostbeschleuniger und Rottelenker aus dem Handel leisten die gleichen Dienste. Sehr gut sind Gaben von Stallmist, die zum hohen Kohlenstoffanteil des Laubes den nötigen Stickstoff hinzufügen. Wer keinen Stallmist bekommt, kann organischen Dünger wie zum Beispiel Hornspäne verwenden.
Das Laub wird immer in feuchtem Zustand aufgesetzt. Zu trockenes Laub liegt nur lose aufeinander, nasses verklebt. Dann verr
ottet es nur schleppend. Im ersten Fall sollten Hobbygärtner auf Regen warten, im zweiten das Laub gut abtrocknen lassen, rät der Verband. Im späten Frühjahr wird der Kompost zum ersten Mal umgesetzt. Dann kann noch einmal Rottebeschleuniger zugegeben werden. Im Herbst darauf ist das Laub bereits halb zersetzt und lässt sich als Mulch verwenden. Wer das nicht will, setzt erneut um und erhält im darauffolgenden Frühjahr würzige Komposterde.

3) Aufbewahren und im kommenden Jahr einer Nutzung zuführen
Ich habe ja keine Ahnung wie es anderen Gartenbesitzern geht, ich jedenfalls benötige eigentlich das ganze Jahr über Laub. Zum Beispiel für den Bau von Hochbeeten. Ein
e Schicht bei der Füllung von Hochbeeten besteht aus Laub. Diese sollte in etwa 15-20 cm dick sein. Wenn ein durchschnittliches Hochbeet sagen wir mal 6 m² groß ist, so wird dafür 1,2 m² Laub in eingebautem Zustand benötigt. Da sich das Laub aber zuerst setzen muß, wird dafür die 2-3 fache Menge benötigt, was in etwa 3 m³ entspricht. In kleineren Gärten wird diese Menge gar nicht erreicht.
Weiters benötige ich Laub eigentlich zu allen Jahreszeiten zum Schichten des Komposts. Von Zeit zu Zeit beschichte ich meinen Kompost mit einer 5-10 cm dicken Laubschicht. Die Vorteile der zeitlichen Zufuhr des
Laubes in den Kompostkreislauf liegen darin, dass der Kompost über das Jahr hin mehr Abwechslung in Bezug auf Nährstoffe hat und die Qualität gesteigert werden kann.
Dazu habe ich mir eine Möglichkeit zur Aufbewahrung geschaffen. Aus einem Baustahlgitter habe ich einen sogenannten „Laubturm“ gebaut. Das Laub, das ich nicht unmittelbar im Herbst verwerten konnte, wurde in den Turm geworfen. Dazu hin und
wieder einige Äste, Tannenzweige, etwas Komposterde und Grasschnitt. In diesem Turm kann das Laub schon mal zu verrotten beginnen, ehe ich es im Frühjahr weiterverwende. Zusätzlich habe ich einen Igelunterschlupf in der Mitte des Turms auf den Boden gestellt, der logischerweise von Laub und Zweigen umhüllt ist. Durch das Baustahlgitter kommen Igeln problemlos durch und finden so ein mögliches Winterquartier.

4) technische Möglichkeiten
Auf Gemüsebeeten, Pflanzflächen, usw. kann das Laub problemlos liegen gelassen werden. Nicht sehr vernünftig allerdings ist das Liegenlassen auf Rasenflächen. Wer im kommenden Jahr auf einen gut aussehenden Rasen setzt, der sollte auf der Rasenfläche das Laub entfernen. Dazu gibt es mehrer Möglichkeiten:

  • Laubentfernung mit Rechen, Laubsauger oder –bläser
  • Rasenmäher mit Fangsack bzw. Rasenmäher mit Mulchfunktion

Gerade letzt genannte Möglichkeit bietet sich besonders an. Der Rasen bekommt auf diese Art nochmals Nährstoffe zugeführt und das Laub verschwindet komplett.

5) Untergraben
Wer ein Gemüsebeet besitzt, der hat die Möglichkeit das Laub zu Untergraben. Das Beet gehört sowieso wieder aufgelockert und umgegraben. Dabei kann das Laub einfach mit umgegraben werden. Es verrottet dann im Laufe des Jahres und liefert das ganze Jahr über wertvolle Nährstoffe.

6) Entsorgung
Wer trotz allen Maßnahmen im Garten immer noch zuviel Laub hat, was ich fast nicht glauben kann, der kann den Rest immer noch entsorgen. Biotonnen, Grüncontainer oder Sammelstellen stehen dafür zur Verfügung. In einigen Gemeinden ist die Grünentsorgung kostenpflichtig, wobei oft sogenannte Grünabfallsäcke“ gekauft werden müssen, in anderen wiederum gratis.



Donnerstag, 16. August 2007

Warnung an alle Tomatenfreunde!

Liebe Tomatenfreunde aus der ganzen Welt!

Aus aktuellem Anlaß möchte ich euch hiermit warnen, in der kommenden Saison Tomaten der Sorte "Schlesische Himbeer" anzubauen!
Würde diese Sorte nach "Nichts" schmecken, so würde ich von einer Warnung absehen. Diese Fleischtomate ist von der Konsistenz her etwas weich und matschig, vom Geschmack her fällt sie in die Kategorie "nicht genießbar"!
Ich als Tomatenliebhaber hätte nie gedacht, dieses vernichtende Urteil über eine Tomate jemals zu fällen. Die SH hat es eindrucksvol geschafft und bekommt von mir die Auszeichnung "FUCKING TOMATO OF THE YEAR '07".
Ca. 150 l Wasser, 20 l beste Tomatenerde, zahlreiche Brennessel für die Lauge und unzählige Sonnenstunden waren bei dieser Sorte leider komplett umsonst. Bei dieser Sorte kann ich getrost von einem wahren Griff ins Klo sprechen.
Böse Zungen behaupten, dass ich gleich "Harzfeuer" anbauen hätte können. Bei einer Verkostung der "Schlesischen Himbeere" meinte ein Teilnehmer, nachdem er sich nach Einnahme fast übergeben hätte, dass diese Tomate den Namen "Kompost" verdienen würde, wo sie auch hingehört.
Ich habe überlegt, ob ich die nicht einlegen oder trocken soll, wie ich es mit der Opalka gemacht habe, doch habe ich mich diesmal für Sugo entschieden. Es bleibt zu hofen, dass sich der Geschmack beim Kochen etwas neutralisiert. Auf alle Fälle halte ich euch auf dem Laufenden.

Hoffe ich zumindest.

Donnerstag, 26. Juli 2007

einige Tomatensorten in Wort und Bild...

Die Erntesaison hat voll eingeschlagen. Das Wetter ist nach den letzten doch eher verregneten 2 Wochen nun wieder wunderbar sonnig. Dan Tomaten gefällt es so richtig und es ist nun möglich, ihnen beim Reifen zuzusehen.
An dieser Stelle möchte ich kurz einige meiner Tomatensorten vorstellen. Für den Geschmack vergebe ich Sterne, wobei 5 Sterne für die Bestnote steht.


ROTE DATTELWEIN: rot, oval, ca. 10 g, aromatischer und süßer Geschmack, sehr hoher Ertrag (Massenträger), frühe Reifezeit, Beates Lieblingstomate, Schale ist etwas dicker, Fruchtfleisch härter, dafür knackig, wohlschmeckend
****








SCHLESISCHE HIMBEERE:

pink/himbeerrot, flachrund, leicht gerippt, 100 - 250 g, sehr saftig und extrem fleischig, sehr guter Ertrag, mittelspäte Reifezeit, alte Sorte. Geschmacklich nicht wirklich die Supertomate, dafür farblich mal was anderes.
**













ROTE JOHANNISBEERTOMATE: rot, rund, sehr kleine Früchte (1 g !), dicke feste Haut, süßer Geschmack, hoher Ertrag, frühe Reifezeit
Kinder lieben sie
*****




Mexikanische Honigtomate:
habe ich an anderer Stelle schon mal beschrieben und erhielt volle Punktzahl; nächstes Jahr sicher wieder
*****


OPALKA: rot, längl., mittelgr, guter Ges. (wenig Kerne, fleischig), hoher Ertrag, mitt. Reifezeit, eignet sich ausgezeichnet auch zum Trocknen, Polen
Geschmacksneutral; schmeckt wie eine Tomate aus Spanien im Winter
**

LIANA_ORANGEVAJA: orange,länglich, mittelgross, guter Geschmack (wenig Kerne, fleischig), hoher Ertrag, mittlere Reifezeit, eignet sich ausgezeichnet auch zum Trocknen, aus Russland. Ist orange, geschmacklich nicht erste Wahl, aber besser als die Opalka.
***


In den nächsten Tagen folgt der 2. Teil.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Tomatendünger

Hallo liebe Tomateninteressierte!
So ziemlich jeder Hobbygärtner, der einen Großteil seiner Freizeit mit dem Anbau, Pflege und Ernte von Gemüse verbringt, wird mir wahrscheinlich zustimmen wenn ich mal behaupte, dass Tomaten quasi der Ferrari unter den Gemüsesorten darstellt. Über keine andere Gemüsesorte gibt es mehr Literatur und Geschichten als über die Tomate. Der erfolgreiche Anbau von Tomaten erfordert neben baulichen Maßnahmen wie einem Dach für die Pflanzen auch etwas Wissen voraus. Damit meine ich zum Beispiel Schadbilder an den Pflanzen rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Die häufigsten Schädigungen betreffen zu viel oder zu wenig Wasser, zuviel oder zuwenig Nährstoffe. Es geht einfach um die richtige Ausgewogenheit. Und hierbei helfen spezielle Dünger, die richtige Dosis zu verabreichen.

Ich möchte betonen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, fertigen Tomatendünger zu kaufen und zu verwenden, mit etwas Geschick und Wissen geht es auch ohne. Der Geschmack der reifen Tomaten hängt ja nicht nur vom Dünger ab. Da spielen Faktoren wie Sortenauswahl, Standort, Reifegrad,… mit.


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Wie weiß ich jetzt, welchen Dünger ich verwenden kann?
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Grundsätzlich gibt es erstmal mehrere Arten von Dünger: organische, mineralische Dünger und Kunstdünger. All diese gibt es wiederum in flüssiger, pulvriger oder fester Form.
Kunstdünger kommt bei mir allerdings nicht in Frage, da in einem Garten ausreichend natürliche Düngungsarten möglich sind, die Ergebnisse von organischer Düngung um nichts schlechter sind als bei Kunstdüngung, im Gegenteil: denn bei Kunstdüngung ist die Dosis meist zu hoch.

Zuerst ist einmal zu unterscheiden, wo die Tomaten überhaupt angebaut werden, d.h. entweder direkt in der Erde (aber bitte mit Dach!) oder in Kübeln. Davon hängt nämlich die Düngemenge ab. Im „Freien“ können sich Wurzeln weiter ausbreiten als im Kübel und haben dadurch Zugriff auf mehr Nährstoffe. Daraus ergibt sich, dass weniger gedüngt werden muß. Bei Kübelpflanzung (mindestens 15-20 l Inhalt) ist zu erwähnen, dass es durch das Abfließen des überschüssigen Wassers zu einer Ausschwemmung der Nährstoffe kommt. Zusätzlich zum beschränkten Wurzelraum ist eine höhere Dosierung der Nährstoffzufuhr ebenso erforderlich wie häufigeres Gießen.

Beim Gießen wiederum hängt es davon ab, ob mit Regenwasser oder Leitungswasser gegossen wird. Das Regenwasser ist absolut kalkfrei, was langfristig bei den Tomaten zu seinem Kalziummangel führen kann. Schadbilder wie Blütenendfäule,… sind Anzeichen dafür. Können im Übrigen auch Zucchini treffen. Die Zugabe von Gesteinsmehl kann dem entgegenwirken. Da ich meistens mit gesammeltem Regenwasser gieße, gebe ich ca. einen Esslöffel Urgesteinsmehl pro Woche in die Töpfe. Meine Zucchini im Hochbeet bekommen eine etwas höhere Dosis davon. Die Erde wird dann kräftig eingeschlämmt- fertig. Hat das Leitungswasser einen eher niedrigen Kalkanteil, so kann die Zugabe von Gesteinsmehl auch hier in dieser Menge empfehlenswert sein. Bei stark kalkhaltigem Wasser ist es in der Regel nicht nötig, aber in geringer Menge kann man auch nicht falsch machen. Gesteinsmehle sind keine Dünger in Sinne von NPK, enthalten aber für Pflanzen wichtige Spurenelemente.

Ein ganz entscheidender Punkt bei der Wahl des Düngers bzw. bei der Dosierung betrifft das „Medium“ selbst. Wird auf Hydrokultur angebaut (ja, so was gibt es im Tomatenanbau!), so kommt in erster Linie Flüssigdünger zum Einsatz. Bei einem Anbau auf Erde sieht die Sache anders aus: Eine gute (meist teure) Blumenerde mit wenig Torfanteil hat in der Regel einen deutlich höheren Gehalt an „Grundnährstoffen“ als billige, zum Großteil aus Torf hergestellter Erde, die meist in Baumärkten als Lockangebote zu finden sind. Die Menge an Grundnährstoffen sind hierbei meist gegen Null und Düngemaßnahmen sind unausweichlich.
Optimal wäre die Verwendung von Kompost. Vielleicht nicht zu frischer Kompost, da sich dieser aggressiv auf die Wurzeln auswirken kann. Eher etwas abgelagerter, sprich reifer Kompost wäre wünschenswert. Dieser hat im Normalfall bei ordnungsgemäßer Kompostierung so viele Nährstoffe, dass mindestens in den ersten 2-3 Monaten gar nicht gedüngt werden muss, ohne dass Nährstoffmängel auftreten. Erst danach folgt eine Düngung.



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Natürliche Düngung:
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Grundsätzlich ist es möglich, herrliche Tomaten ganz ohne gekauften Dünger zu ernten. Langfristig kommt es allerdings zu einer Nährstoffverarmung des Bodens, was eine unbedingte Düngerzugabe erfordert. Um das erforderliche Gleichgewicht wieder herzustellen, gibt es neben den käuflichen Produkten mehrere Möglichkeiten:


- Brennesellauge: Brennesel aus dem Garten werden abgeschnitten, in einen mit Wasser gefüllten Behälter gegeben und 24 Stunden gewartet. Danach diese Lauge als Gießwasser verwenden. Der Vorteil liegt darin, dass sich wichtige, pflanzenverfügbare Nährstoffe lösen. Vor allem Stickstoff, den Pflanzen am häufigsten benötigen. Sollte jemand diesen Behälter in einem verstecken Eck des Gartens vergessen haben und erst nach einigen Tagen oder Wochen wieder finden, so hat er eine Brenneseljauche. Stinkt erbärmlich, als Dünger allerdings hilfreich. Allerdings sollte die Brühe stark verdünnt werden. Je nach Grad zwischen 1:5 bis 1:10.

- Mulchen: Unter Mulchen versteht man das Bedecken des Bodens mit einem oder verschiedenen Materialen. Der Vorteil liegt darin, dass das Wasser nicht so schnell verdunsten kann, zum anderen darin, dass durch Gießen Nährstoffe aus dem Mulchmaterial in die Erde geleitet werden. Als Mulchmaterial eigneen sich übrigens z.B. Blätter von Tomaten oder anderen Pflanzen, aber auch abgetrockneter Rasenschnitt, der in Gärten in der Regel im Sommer ausreichend zur Verfügung steht. Weniger Geeignet als Mulchmaterial sind Rindenmulch, da dieser dem Boden Stickstoff entzieht oder Material von Nadelhölzern, da diese den Boden versauern und die Nährstoffe so nicht mehr pflanzenverfügbar sind, wie zum Beispiel Thuja-oder Fichten/Tannen-Schnitt.


- Kompostbeigabe: Regelmäßige Kompostbeigabe ist absolut zu empfehlen. Hierbei kann auch frischer Kompost, wenn auch in geringem Maß verwendet werden.

- Stallmist: Die Beimengung von Stallmist (Kuh- oder Pferdemist) in die Erde ist sicherlich zu empfehlen. Jedoch schon längere Zeit vor (!) der Pflanzung der Tomaten. Der Mist selbst ist aggressiv auf die Wurzeln.

- Hornspäne: Hornspäne kann als natürlicher Langzeitdünger schon bei der Pflanzung beigemengt werden. In der Regel gibt Hornspäne über einen Zeitraum von 3-4 Monaten Nährstoffe ab. Da mit Hornspäne nicht allzu viel Schaden angerichtet werden kann, empflielt es sich, diese hin und wieder mal in den Boden einzuarbeiten. Anzumerken ist, dass Hornspäne reiner Stickstoffdünger ist und als alleiniger Dünger nicht auseicht.


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persönliche Verwendung von Compo Tomatendünger
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Ich persönlich verwende den Compo Tomatendünger ausschließlich bei der Übersiedlung der Jungpflanzen von „Drinnen“ ins „Freie“ (relativ, da Tomatendach) nach den Eisheiligen Mitte Mai. Heuer aufgrund der milden Temperaturen schon deutlich früher.
Jeder Kübel mit einem Fassungsvermögen von 20 l wird im unteren Bereich mit einige cm mit Hydrokulturgranulat gefüllt. Hat die Aufgabe, das Wasser besser zu speichern als Erde. Dann wird handelsübliche Gartenerde mit Kompost ca. 1:1 vermischt und dabei ca. 80g Tomatendünger pro Kübel beigemischt. Zusätzlich noch etwas Hornspäne. Schließlich werden die Tomatenpflanzen dann darin eingesetzt. Im Laufe der Zeit setzt sich die Erde etwas, die ich dann mit Kompost wieder auffülle. Blätter oder Geiztriebe der Tomaten werden immer auf die Erde im Kübel gelegt, was der Erde zum einen wieder Stickstoff zurückgibt und zum anderen als Mulchmaterial (Verdunstung,…) dient. Einmal wöchentlich gebe ich einen Esslöffel Urgesteinsmehl dazu, da ich vorwiegend mit Regenwasser gieße. Abwechselnd jede Woche einmal gieße ich mit einer Brennesellauge, und einmal mit einem Flüssigtomatendünger der Fa. Dehner.
Die Tomaten (15 verschiedene Sorten) gefällt dies scheinbar, denn sie haben sich prächtig entwickelt und schmecken vorzüglich.



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andere Tomatendünger
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Flüssigdünger:
- Algoflash Tomatendünger, COMPO
- BioTrissol Tomatendünger, Neudorff
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Der Vorteil von Flüssigdüngern ist, dass die Nährstoffe sofort pflanzenverfügbar sind und schnell auf Nährstoffmängel reagiert werden kann.


Düngerstäbchen:
- Azet Düngedrops für Kübeltomaten und Erdbeeren
- Düngestäbchen plus Guano für Tomaten, COMPO
- SUBSTRAL Dünger-Stäbchen für Tomaten, Celaflor
- Flora Frey Tomaten Spezialdünger
- ….
Düngestäbchen sind Langzeitdünger und geben wie der Name schon sagt über einen längeren Zeitraum bei der Zersetzung Nährstoffe ab. Nährstoffe sind somit nicht sofort pflanzenverfügbar, daher ist auf Nährstoffmängel zu reagieren nur sehr schwer möglich. Im Extremfall ist die Pflanze schon zu geschwächt, bis fehlende Nährstoffe wieder ausreichend zur Verfügung stehen.

sonstige:
- Azet Tomatendünger, Neudorff
- Floracote Depot-Gartendünger, Spiess-Urania
- SUBSTRAL Osmocote Tomaten-Dünger, Celaflor
- …

Zusätzlich gibt es noch speziell für Tomaten angereicherte Erde, wie COMPO SANA Tomaten- und Gemüseerde. Die Verwendung einer solchen Erde ist für eine erfolgreiche Tomatenernte sicher nicht Voraussetzung. Es gibt Gärtner, die darauf schwören, jedoch auch welche, die diese Arten von Erden als Kundennepp bezeichnen. Faktum jedenfalls ist, dass diese Erde zum einen relativ teurer ist (20l ca. 10 €), zum anderen allerdings so viele Nährstoffe in richtigem Ausmaß, dass deutlich weniger Dünger erforderlich ist. Trotzdem stellt diese Form der Düngung die wohl teuerste dar.



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Zuviel Dünger
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Leider passiert es immer wieder dass Tomaten- pflanzen zu viel gedüngt werden. Dies ist absolut kontra- produktiv. Wird beispiels- weise deutlich zu viel von einem gewissen Nährstoff eingetragen, so kann es dazu führen, dass andere Nährstoffe wiederum nicht in ausrechender Menge aufgenommen werden können. Es kommt zu einem Nährstoffmangel, obwohl die Pflanze scheinbar genug gedüngt wurde. Als Beispiel kann ich hier angeben: zuviel Stickstoff – Kalium kann ausreichend aufgenommen werden.
Zu vergleichen ist dies mit dem Trinken von Meerwasser. Wird Meerwasser getrunken, so bekommt man aufgrund des Salzgehaltes immer mehr Durst. Steht kein Süßwasser zur Verfügung und trinkt weiter Meerwasser, so wird das Verlangen immer größer und steigert sich immer mehr bis irgendwann der Tot eintritt, obwohl Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung stand.
Daher ist weniger oft mehr.




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Fazit
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Die Empfehlung eines speziellen Düngers, der für alle Tomatenfreunde ideal ist, gibt es nicht. Zu viele Faktoren wie oben erwähnt spielen hierbei eine Rolle. Jeder hat andere Vorraussetzungen (Komposterde, handelsübliche Blumenerde, Grundnährstoffe im Boden,…). Wer einen Universal-Über-drüber-super-Dünger für Tomaten kennt, der optimal für alle Wachstumsphasen verwendet werden kann und dabei nur einmal im Jahr auszubringen ist, der möge ich bitte bei mir melden. Ich selbst habe ihn jedenfalls noch nicht gefunden.
Bei den Angaben der Erzeuger jedenfalls bin immer etwas skeptisch. Vor allem was die Langzeitwirkung und Über-/Unerdosierung, die angeblich nicht möglich ist, betrifft glaube ich es persönlich einfach nicht. Es kann zwar sein, dass es unter bestimmten Umständen ausreichend ist, nur einmal im Jahr zu düngen, allerdings betrifft dies wahrscheinlich nur den Anbau direkt im Garten und keine Kübelpflanzung.
Sicherlich wird es jetzt wieder einige geben, die meinen dass Düngen sinnlos ist und bei ihnen die Tomaten auch so rot werden. Langfristig und ohne Zufuhr, sei es von Mensch oder der Natur selbst können Tomatenpflanze nicht überleben.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich den COMPO Tomatendünger für diejenigen empfehlen kann, die ihn sparsam und mit bedacht einsetzen.

Montag, 2. Juli 2007

gefährliche Gartenarbeiten

Im Jahr 2004 verletzten sich in Österreich rund 10.300 Personen bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. 56 Prozent der Unfälle waren Stürze, mehr als die Hälfte davon aus der Höhe – von Leiter oder Baum. Über 60% der Unfälle sind auf Unkonzentriertheit und Hektik zurückzuführen. Der typische Spitalsbehandelte ist männlich und über 45 Jahre alt. Obwohl die Gartenarbeit eine Frauendomäne ist, verletzen sich Männer häufiger, da sie oft die gefährlicheren Arbeiten verrichten wie etwa Hecken oder Äste schneiden. Doch die objektiven Unfallzahlen weichen von der subjektiven Einschätzung der Unfallopfer ab: Laut einer KfV-Studie sehen sich 76 Prozent aller Personen, die sich beim Gärtnern verletzten, als Gartenprofi und zeigen damit, wie sehr sie die Anforderungen der Gartenarbeit unterschätzen. Lediglich 24 Prozent der Befragten halten sich für Gelegenheitsgärtner.

Ob Rasen mähen, Hecken schneiden oder Obst pflücken – Regel Nummer eins für das sichere Arbeiten im Garten ist eine adäquate Ausrüstung: Festes Schuhwerk (niemals barfuss!), lange, anliegende Hosen und Gartenhandschuhe gehören in das Repertoire jedes Pflanzenliebhabers.

Wichtige Sicherheitshinweise
Gerade nach der Winterpause sollte man überprüfen, ob motorisierte Gartengeräte unbeschädigt sind, bevor man sie wieder in Betrieb nimmt. Kabel, Kabeltrommeln usw. sollten für den Einsatz im Freien geeignet und die Isolationen unbeschädigt sein. Bei Pannen nie in das noch laufende Gerät greifen, ohne vorher den Netzstecker zu ziehen! Wenn Teile fehlen oder beschädigt sind: Defekt sofort beheben lassen, und zwar vom Fachmann.

Beim Rasen mähen muss man auf die sachgerechte Handhabung des Geräts achten. Oberstes Gebot: Niemals blockierendes Gestrüpp bei angestecktem Elektromäher oder gar bei laufendem Motor aus dem Mäher entfernen! Außerdem mäht der Gartenprofi immer parallel zum Hang, damit er im Falle eines Sturzes nicht unter den Mäher rutscht.

Vorsicht ist auch beim Umgang mit Heckenscheren geboten. Diese sind durch ihre freiliegenden scharfen Klingen besonders gefährlich. Elektrische Heckenscheren sollen Hobbygärtner immer mit beiden Händen führen und das Schermesser vom Körper weghalten, um so Schnittwunden zu vermeiden. Besonders wichtig: Die Hände von Helfern haben in der Nähe von Heckenscheren nichts verloren. Und: Alkohol erst nach getaner Arbeit.

Wenn man reife Früchte vom Baum holen oder Äste schneiden möchte, ist die richtige Leiter von besonderer Bedeutung für die Sicherheit: Die Leiter muss die Normkennung EN 131 und Hinweise für die Verwendung in Form von Aufklebern oder Aufdrucken haben. Kunststoff- oder Metallleitern müssen rutschhemmende Sprossen haben. Holzleitern dürfen keinen deckenden Anstrich haben, da ansonsten Holzschäden nicht mehr zu erkennen sind. Leitern müssen jederzeit gegen Abrutschen gesichert sein; auf Asphalt, Steinplatten oder Beton mit Gummifüßen, auf Wiese, Gras oder erdigem Untergrund mit mindestens sieben Zentimeter langen Stahlspitzen. Darüber hinaus kommt es auf die richtige Verwendung an: Die Leiter nur auf ebenem Boden aufstellen. Hobbygärtner sollten akrobatisches Rechts- und Linksbeugen auf der Leiter vermeiden: Lieber absteigen und die Leiter umstellen. Die Leiter außerdem nur mit dem Gesicht zu Holmen und Sprossen besteigen und die höchstzulässige Belastung beachten. (Quelle: www.kfv.at)

Was sich mit Obst & Gemüse alles machen läßt

Der moderne Hobbygärtner verwendet sein Obst und Gemüse nicht nur für die Küche, sondern auch für andere Bereiche des Lebens.

Gemüse für Rapper:


Gemüse für Kiffer:


Gemüse für Musiker:



Gemüse für Musiker II:

Samstag, 30. Juni 2007

Stechapfel (Datura stramonium)

Seit einiger Zeit schon beobachte ich eine Pflanze, die aus dem Nichts heraus direkt neben meinen Gurken aus dem Hochbeet wächst. Eine imposante Pflanze. Es handelt sich dabei um einen Stechapfel (Datura stramonium).

"Die Pflanze wird zwischen 30 und 120 cm groß. Blütezeit ist Juni bis September. Die Früchte ("Stechäpfel") sind stachelig, ca. 5 - 7 cm groß und enthalten zahlreiche nierenförmige, schwarze Samen. Im letzten Jahr erlangte der Stechapfel traurige Berühmtheit. Ein österreichischer Lebensmitteldiskonter hat mit Stechapfelsamen verunreinigte Bio-Hirse zum Verkauf angeboten.

Alle Teile der Pflanzen sind giftig, besonders Blüten, Samen und Blätter. Selbst der starke, betäubende Geruch, den die Pflanzen verströmen, kann eventuell leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Die Pflanze wird in allen Listen als sehr giftig geführt und 0,3 g Pflanzenmaterial können bereits giftig wirken.

Die in der Pflanze enthaltenen Tropan-Alkaloide sind hauptsächlich (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Der Gesamtalkaloidgehalt schwankt in den Pflanzenteilen, was besonders die mißbräuchliche Anwendung als Halluzinogen besonders gefährlich macht.

Die Bandbreite zwischen berauschender und toxischer Dosis ist sehr gering." (Quelle: www.ages.at)


Im letzten Jahr erlangte der Stechapfel schlagartig Berühmtheit, als ein großer österreichischer Diskonter mit Stechapfel verunreinigte Bio-Hirse zum Verkauf anbot.

Wie kam der Stechapfel in mein Hochbeet?
Diese Frage stellt sich natürlich. Hier die Aufklärung: Meine Schwiegermutter hat sich im letzten Jahr eine Stechapfel-Pflanze gekauft. Die Früchte eignen sich übrigens hervorragend als Tischdekoration. Als die Pflanze verblüht ist, warf sie sie auf ihren Kompost. Im Frühjahr durfte ich für die Befüllung meines Hochbeets einen Teil ihres reifen Komposts mitnehmen. Darin hat sich dann auch der Samen des Stechapfels befunden.

Freitag, 29. Juni 2007

Mulchen unter Hainbuchen

Letzte Woche bekam ich hohen Besuch aus Wien. Granny reiste nicht nur mit jeder Menge guter Laune an, sondern auch mit mächtig Garten-Erfahrung, die er sich seinerzeit bei seiner Tätigkeit bei der Fa. Lederleitner aneignete. Da konnte gar nichts mehr schiefgehen!

Verschönerungsaktion Hainbuchenhecke

Nachdem wir die Grassoden und das Unkraut unter der anfang April gesetzten Hainbuchenhecke entfernten, setzten wir noch einige Vinca Minor (Immergrün) dazwischen, die im Zuge einer geänderten Gartenplanung nicht mehr benötigt wurden.
Rindenmulch drauf- fertig.

An dieser Stelle möchte ich nochmals bei Granny bedanken, der tatkräftig mithalf. Vielen Dank!

Mittwoch, 27. Juni 2007

Montag, 25. Juni 2007

Roter Fächerahorn (ACER PALMATUM 'ATROPURPUREUM')

ACER PALMATUM 'ATROPURPUREUM'

Dt. Name: Roter Fächerahorn, Rotblättriger Fächerahorn, Japanischer Fächerahorn

Gattung: Acer (Ahorn)
Pflanzenart: Laubgehölz

Verwendung
Der Fächerahorn ist universell einsetzbar. Meist wird er in Einzelstellung gepflanzt. Sehr häufig findet er in Privatgärten Verwendung. In japanischen Gärten fehlt er eigentlich fast nie. In öffentlichen Parkanlagen kommt er ebenso zum Tragen wie auf Dachgärten. Zu erwähnen ist weiters, dass er auch ohne Probleme im Pflanzkübel gehalten werden kann. Dazu benötigt er allerdings zur kalten Jahreszeit einen Winterschutz und nicht unbedingt Temperaturen von weniger als 10-12° ausgesetzt werden.

Boden
Der Acer palmatum ist eigentlich anspruchslos und bodentolerant und gedeiht auf den verschiedensten Bodentypen. Ph-Werte von sauer über neutral bis hin zu schwach alkalisch nimmt er alles. Laut Literatur bevorzugt er frische bis feuchte, auf jeden Fall gut durchlässige, lockere, sandige humose Lehmböden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Wuchs und Größe
Der Roter Fächerahorn ist ein klein und langsam wachsender baumartiger, aufrechter, lockerer Strauch, der normalerweise eine Höhe vom bis zu 5m erreicht, in anderen Ländern auch bis zu 8m. Wie auch bei den Menschen wird er mit höher werdenden Alter immer breiter. Ich habe schon welche gesehen, die mehr breit als hoch waren.

Blätter
Das malerische Blattwerk zeichnet den Fächerahorn besonders aus. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, 6 bis 11 cm breit und 5-lappig. Über die Blattmitte ist es tief geschlitzt. Im Sommer sind die Blätter dunkelrot bis granatrot, im Herbst leuchtend rot. Eine Augenweide für Betrachter!

Pflege
Der Acer palmatum ist anspruchslos in der Pflege. Eigentlich muß er kaum geschnitten werden. Anzuraten ist jedoch, ihn in der Breite etwas einzudämmen. Schneiden sollte man ausschließlich im Sommer und dann nicht zu viel.

Standort
Der Roter Fächerahorn bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in windgeschützter Lage. Letzteres ist besonders wichtig! Gerade frisch eingepflanzte haben bei windexponierten Lagen massive Probleme, bis hin zum Totalausfall.

Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt durch Samen und durch Pfropfen, wobei letzteres gerne in Baumschulen gemacht wird.
Frostempfindlichkeit
Einen Acer Palmatum durch den Winter zu bekommen, ist keine besondere Wissenschaft. Zu erwähnen ist, dass die Pflanze zwar winterhart bis unter -18 Grad, aber doch etwas frostempfindlich ist. Aus Erfahrung weiß ich, dass es ausreicht, den Boden unter der Pflanze mit einer Laubschicht zu schützen. Aber das ist ja keine Besonderheit nur beim Acer Palmatum, sondern sollte bei so ziemlich allen Laubgehölzen gemacht werden.

Preis
Die Preise beziehen sich auf Baumschulen. In Baumärkten werden sie allerdings oft billiger verkauft, wobei hierbei auf die Qualität besonders zu achten ist. Da man ja im Leben nicht allzu oft einen Fächerahorn kauft, rate ich dazu, einige Euro mehr zu bezahlen und dafür garantiert eine gute Qualität zu erhalten.
1-jähriger Sämling: 6,30€
3-jähriger Sämling: 12,50€ (Höhe 30-50cm)
Container, Höhe 60-80 cm: 35€
Höhe 100-125cm: 160€
Wenn jemand nicht weiß wohin mit seinem vielen Geld, der kann auch einen 7-8m hohen und 3-4m breiten Baum kaufen, der würde dann auf ca. 25.000€ kommen.

Empfehlung
Ich ärgere mich jedes mal, wenn ich beim Rasenmähen unter einem Strauch mähen oder trimmen muß. Um diese Arbeit zu Erleichtern, empfehle ich die Grasnarbe auf einer Freifläche rund um den Strauch abzuheben, ein Unkrautvlies einzusetzen und darauf eine Schicht Rindenmulch aufzutragen. Da der Rindenmulch dem Boden Stickstoff entzieht, sollte hin und wieder etwas Hornspähne oder ähnlicher (natürlicher) Dünger aufgetragen werden.

Fazit
Der Acer Palmatum zeichent sich durch vollkommener Schönheit aus. Das ganze Jahr über kommt die dekorative Wirkung zum Tragen. Da er eher klein bleibt und zudem absolut pflegeleicht ist, empfiehlt er sich auf alle Fälle für Privatgärten. Für mich persönlich sind japanische Ahorne das Highlight eines jeden Gartens.

Mexikanische Honigtomate












Die Mexikanische Honigtomate ist eine kleinfruchtige, ertragreiche Strauchtomate mit saftigen, süß-aromatischen Fruchten. Im Ertrag ist sie zwar eigentlich nicht besonders, jedoch kann sie geschmacklich punkten. Daher bekommt sie von mir das Prädikat: Sehr empfehlenswert!

Bei mir im Gewächshaus gehört sie zu einen der 3 Tomatenpflanzen, die ich nicht selbst gezogen habe. Gekauft wurde sie bei der Messe "Blühendes Österreich" in Wels.
Fruchtform: rund
Farbe: rot
Fruchtgröße: 10 bis 50 gr
Fruchtreife: mittel
Fruchtkammern: zweikämmrig
Schale: eher fest
Fleischigkeit: saftig weich
Rippung: ohne Rippung
Fruchtspitze: glatt
Grüne Frucht: geflammt
Geschmack: süß
Fruchtstände: unverzweigt
Wuchshöhe: 1,20 bis 2,50 Meter Höhe


Sonntag, 24. Juni 2007

Erdnuss-Anbau

Als es mich mal in die Baumschule Starkl nach Aschbach getrieben hat, habe ich dort wunder- schöne Erdnuß- Pflanzchen gefunden. Ich konnte gar nicht anders und habe mir eine davon ausgesucht und mitgenommen. Wieder zuhause wurde sie in einen alten Plastiktopf mit sandiger Erde gesetzt.
Nun steht die Pflanze in meinem Foliengewächshaus. Zum Wachsen und Gedeihen benötigt die Erdnusspflanze tropisches bis subtropisches Klima, einen sonnigen, windgeschützten Standort und möglichst 18 Grad Celsius warmen Boden.
Laut Literatur benötigt die Pflanze nur während der Saat Wasser, danach sollte die Erde wie etwa bei Kakteen eher trocken sein. Nun gieße ich sie vielleicht 2x pro Woche. Die Erdnusspflanze ist ein einjähriges Gewächs und muß alljährlich neu gezogen werden.

Phasen des Wachstumsprozesses:

  • Keimen
  • 30 bis 60 cm hohen Busch mit harten, kantigen Stengeln und gefiederten Blättern
  • langstieligen Schmetterlingsblüten sind leuchtend gelb gefärbt, verbreiten einen veilchenartigen Duft und blühen nur einen Tag
  • Nach Selbstbestäubung und Befruchtung erfolgt Wachstumsprozess: Die Fruchtknoten, die sich vorher an ihren langen Blütenstielen in die Höhe streckten, krümmen sich, wachsen auf den Erdboden zu und drücken sich fünf bis acht Zentimeter in das Erdreich hinein. In der Erde reift dann die eigentliche Erdnuss.
  • Entwicklungsprozess der Erdnuss dauert 180 bis 200 Tage. Während dieser Zeit soll die Pflanze nicht so oft begossen werden.
  • Für den Verzehr müssen die frisch geernteten Erdnüsse erst noch getrocknet werden. Dazu werden die Erdnüsse in der Schale ca. 20 Minuten im Backofen auf 120 bis 150 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen sind die Erdnüsse dann zum Verzehr geeignet. (Quelle: www.erdnuss-info.de)

Nachtrag: Heute habe ich die Erdnüsse geernet. Leider fiel die Ernte nicht ganz so toll aus wie erhofft. Für Jimmy Carter wäre damals eine vergleichbare Ernte wohl ein finanzielles Desaster gewesen. Sage und schreibe weniger als ein Dutzend, zumeist auch noch eher kümmerlich gewachsen, könnte ich abernten. Enttäuschung machte sich breit! Eine Niederlage auf allen Ebenen und die Erkenntnis, dass ich nicht groß ins Erdnuss-Business einsteigen werde.
Ich habe meine Ernte dann zuerst in den Backofen geschoben, anschließend in der Pfanne mit etwas Pflanzenöl herausgebrasselt.
Und, wie hats geschmeckt? Passend zur Erntemenge: nicht besonders leiwand!

Samstag, 23. Juni 2007

Schnecken in Garten? Muss nicht sein!

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Schnecken in Garten? Muss nicht sein!
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Welcher Gartenbesitzer ärgert sich nicht in der Früh beim Anblick von angefressenen Salaten,… über das nächtliche Treiben der Schnecken im Beet? Gerade heuer sind wetterbedingt mehr Schnecken anzutreffen als in den vergangenen Jahren. Was also dagegen tun?
Ferramol bietet nur eine Möglichkeit von vielen. Am effektivsten jedoch ist eine Kombination aus mehreren Maßnahmen. Dazu später mehr.

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Entwicklung von Schnecken
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Schnecken sind Zwitter, also kann jede einzelne Schnecke Nachkommen produzieren. Und zwar bis zu 400 Stück pro Schnecke und Jahr. Die Eier werden meist im August und September in die vorbereiteten Hohlräume in den Boden abgelegt. Aus ihnen schlüpfen dann die kleinen Jungschnecken. Zur Überwinterung verkriechen sich die Schnecken in frostfreie Verstecke wie Erdhöhlen, unter Falllaub usw. Im Oktober/November beginnt dann der Winterschlaf. Einige Arten überwintern auch als Ei. In milden Wintern ist es möglich, dass die Schnecken schon ab Januar wieder mit dem Fraß beginnen. (Quelle www. neudorff.de)


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Schneckenabwehr
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- Chemische Abwehr: Schneckenkorn (von verschiedenen Anbietern)
- Biologische Abwehr: Dünger aus gemahlenen und gepressten Samen der Neempflanzen, in Öle getränkte Lavakörnchen, verschiedene Mittelchen auf Knoblauchbasis,…
- Abwehr durch natürliche Feinde: Laufenten, Igel,…
- Bauliche Abwehr: Schneckenzäune aus verzinktem Stahlblech, Edelstahl, elektrische Schneckenzäune, Schneckenkragen (für Salate), Schneckenfallen, Bierfallen,…


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Was ist von diesen verschiedenen Methoden zu halten?
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Eines vorweg: Es gibt kein 100%iges Mittel, gegen Schnecken (vor allem Nacktschnecken). Effektiv ist eine Kombination aus verschiedenen Methoden.
Schneckenzäune (aus verschiedenen Materialien wie Kupfer, Edelstahl oder Strom) sind nur bedingt hilfreich, da Schnecken zum einen Hindernisse überwinden können, andererseits leben Schnecken, die sich schon vor der Installation innerhalb des Zauns befunden haben bzw. dort geschlüpft sind, wie im Paradies. Bierfallen können hierbei die innerhalb des Zauns befindlichen Schnecken "aufsammeln". Bier zieht Schnecken magisch an, sie zieht es in die Fallen und ertrinken. Werden Bierfallen allerdings ohne Zaun aufgestellt, so ist dieser Vorgang kontraproduktiv, da nur noch mehr Schnecken angelockt werden. Angeblich können die Viecher Bier auf über 500 m riechen!
Wer ausschließlich Salate anbaut, dem rate ich zu Schneckenkragen. Diese werden über die Salatpflänzchen gestülpt und halten Schnecken auf Distanz. Zum einen sind die allerdings etwas teuer, zum anderen lieben unsere Freunde ja nicht nur Salate, sondern auch andere Gemüsearten. Das Problem ist somit nur verschoben, nicht behoben.
Nur geringe Wirkung haben aus eigener Erfahrung biologische Wundermittel, die auf Knoblauchgeruch basieren. Angeblich mögen Schnecken zwar keinen Knoblauch, bei mir bzw. meinen Schnecken war die Wirkung allerdings gleich Null und sie fühlten sich unbeeindruckt.
Habe schon von Hobbygärtnern gehört, dass sie einen Wassergraben um die Beete gelegt haben, der Nacktschnecken als unüberwindbare Barriere dienen soll. Ist allerdings sinnlos, da Schnecken sogar tauchen können.


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Tipps von mir zur Schneckenabwehr
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Eine auf Dauer effektive, aber hilfreiche Methode ist die richtige Bewässerung, kombiniert mit "Absammeln". Schnecken werden durch Feuchtigkeit begünstigt, daher ist abendliches Gießen ebenso verboten wie flächige Bewässerungen. Rasenflächen, die sich in unmittelbarer Umgebung zum Beet befinden, sollten oft geschnitten werden, da hohe Gräser beliebte Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Und gerade diese müssen vermieden werden. Andererseits können diese Verstecke wiederum genutzt werden. So lege ich ein morsches, altes Brett auf eine Mulde am Rasen. Einige alte Salatblätter drunter und am Abend noch etwas feucht halten. In der Früh nach Sonnenaufgang werden sich die Schnecken darunter tummeln und sind einfach zum Einsammeln. Dazu gibt es übrigens im Fachhandel eine Schneckenzange für wenige Euro.
Noch ein Tipp von mir: Die Kadaver der abgesammelten, zerschnittenen oder zerdrückten Schnecken sollten nicht an Ort und Stelle liegen gelassen werden, da die wiederum andere Schnecken anzieht. Absammeln und die Toten am besten am Kompost oder in der Tonne entsorgen. Ein oft gehörter Rat die Schnecken mit Salz zu bestreuen halte ich für eine inhumane Lösung, da die Schnecken an einem qualvollen Tod sterben- das muß nicht sein! Die Schnecken über den Zaun des Nachbarn zu werfen ist ebenfalls nicht sehr produktiv. Sie kommen nämlich immer wieder und immer wieder!
Ich persönlich habe im Garten Verstecke für Igel eingerichtet. Infos dazu auf Google nachzulesen. Seit ich bewusst diese Verstecke eingerichtet habe, erhält mein Garten täglich nächtlichen Besuch von Igeln, die sich an den Schnecken erfreuen und zu den natürlichen Feinden gehören. Leider werden Gärten oft durch Unwissen und "Sauberkeitsfanatismus" igelfrei gehalten. Auch in der falschen Annahme, dass in Gärten mitten in Städten keine Igeln vorhanden sind. Schwachsinn! Wer die Augen aufmacht, die Natur beobachtet und einige Zusammenhänge erkennt, der wird sich wundern, welche Tiere neben Gelsen, Zecken und Nacktschnecken durch unsere Gärten streifen.
Ein Großteil der Gartenbesitzer ist der Meinung, dass Nacktschnecken in unserem
Garten keine ökologische Bedeutung haben. Dies ist natürlich falsch. So fressen sie Pflanzenabfälle, die in weiterer Folge zu Humus verarbeitet wird. Ich weiß ja nicht wie es bei euch im Garten aussieht, aber in meinem übernehmen diese Funktion sicherlich Dutzende andere Kleinstlebewesen. Auf alle Nacktschnecken in meinem Garten will ich nicht verzichten (alleine schon wegen der Igel), auf eine große Invasion allerdings schon. Eine Dezimierung der Anzahl von Schnecken ist somit ökologisch kein Problem.

Daher gieße ich nur in der Früh, sammle gleichzeitig die Schnecken unter dem aufgestellten Brett ab und sammle nochmals vor dem Schlafengehen. Auf diese Art brauche ich weder teure biologische, chemische oder andere bauliche Einrichtungen.
Ein Produkt habe ich bis letztes Jahr allerdings verwendet: Ferramol.


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Ferramol
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Ferramol besitzt unter naturnahen Gartenfreunden ebenso einen guten Ruf wie bei Berufsgärtnern. Zudem wurde Ferramol Testsieger von ÖKO-TEST und ist das meistverkauftes Schneckenkorn.
Ferramol-Körner werden ausgestreut und dienen als Köder, die Schnecken fressen. Die Körner bewirken, dass bei den Schnecken ein schnelles Sättigungsgefühl eintritt und sich in den Unterschlupf zurückziehen, bevor sie den Salat oder den Kohl angeknabbert haben. Im Unterschlupf kommt dann die tödliche Wirkung zum Tragen - sie sterben ohne erkennbare Schleimspuren oder sichtbaren Kadavern. Dies ist ein großer Pluspunkt des Präparates. Bei anderen Produkten sterben die Schnecken gleich vor Ort, was am Morgen einem Schlachtfeld gleichen kann und abstoßend wirkt. Zudem werden Nützlinge nicht beeinträchtigt. Auf Haustiere hat es laut Hersteller keine Auswirkungen, wobei ich hierbei eher vorsichtig bin. Der Grund warum ich kein Ferramol mehr benutze, liegt darin, dass mein Hund so ziemlich alles frisst was er im Garten findet. Aufmerksame LeserInnen meiner Berichte wissen bescheid. Ist mir irgendwie zu riskant. Laut Hersteller also keine Auswirkungen auf Haustiere, Igeln und andere Nützlinge.
Das im Produkt vorhandene Eisen-III-Phosphat (9,9 g/kg) wird von Bodenmikroorganismen vollständig in Eisen und Phosphat umgewandelt, was als Düngung betrachtet werden kann. Allerdings ist hierbei zu Erwähnen, dass Eisen meist in ausreichender Menge im Boden vorhanden ist und nicht extra eingebracht werden muß. Und wenn, dann nur ganz, ganz selten.


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Anwendung:
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Aufwandmenge 5 g/m² (entspricht einem gehäuften Teelöffel)
Die Körner werden flächig aufgebracht (aber nicht über die Pflanzen!!!), nicht etwa nur rund um die Beete- das bringt gar nichts! 5 g/m² ist eigentlich relativ viel, wenn man bedenkt, dass bei
anderen Präparaten ca. 0,5 g/m² (laut Hersteller) ausreichen. Jetzt kann aber nicht gesagt werden, dass andere Produkte deshalb besser sind, da diese in der Regel ökologische Hämmer sind.
- Eine Wegschnecke muss übrigens innerhalb von 24h einige Körner aufnehmen, damit sie stirbt. Von Zeit zu Zeit ist es hilfreich wieder mal Ferramol neu auszubringen. Immer wieder ist zu hören, dass Vögel die Körner aufnehmen und fressen. Für die Vögel ist es laut Hersteller unschädlich, aber ärgerlich für den Gärtner allemal, da er verstärkt Ferramol ausstreuen muß. Zudem das Produkt nicht gerade billig ist. Der Hersteller hat deshalb die Farbe der Körner so gewählt, dass diese von Vögeln nur ganz schlecht gesehen werden können, behaupten sie. Von einem Bekannten habe ich gehört, dass bei ihm das Schneckenkorn hin und wieder zu Schimmeln bekann. Dies habe ich bei mir allerdings nie feststellen können.



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Vorteile:
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- Schnecken sterben im Unterschlupf, nicht im Salat!
- Unschädlich für Nützlinge, Igel und Haustiere
- regenfest
- Laut Hersteller das einzige Schneckenkorn in Deutschland, bei dem Haustiere nicht aus dem Anwendungsbereich ferngehalten werden müssen

Ferramol ist besonders wirksam gegen:
- Grosse Wegschnecke
- genetzte Ackerschnecke
- Spanische Wegschnecke


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Nachteile:
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- Preis
- Körner werden zum Teil von Vögeln gefressen
- hin und wieder beginnt das Schneckenkorn zu Schimmeln



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Preise:
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Ferramol Schneckenkorn, 500 g……..7€
Ferramol Schneckenkorn, 1 kg……..10€
Ferramol Schneckenkorn, 10 kg……..45€
Ferramol Schneckenkorn, 25 kg……..100€
Zu bedenken ist, dass die 10 bzw. 25 kg-Packung nicht für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen ist!

Abschließend noch ein Link zum Sicherheitsdatenblatt des Herstellers:
http://www.schneckenprofi.de/deliver.html?mv_arg=Ferramol%2dS chneckenkorn%2epdf


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Fazit
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Ferramol Schneckenkorn ist in geringer Menge ökologisch nahezu unbedenklich. Sich bei der Schneckenbekämpfung ausschließlich auf dieses Produkt zu verlassen ist nicht unbedingt die beste Lösung und etwas kurzsichtig. Meine Tipps zur Schneckenbekämpfung habt ihr ja gelesen. Da ich der Unbedenklichkeit des Schneckenkorns bei Haustieren nicht ganz traue, versuche ich heuer ganz ohne Ferramol auszukommen. Hobbygärtner, die weder Hunde noch Katzen besitzen, kann ich es allerdings guten Gewissens empfehlen. Ein Ausbringen ab der 2. Juli Woche ist insofern hilfreich, da die Schnecken im August und September ihre Eier ablegen. Ein Schlüpfen wird somit verhindert.

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt und wünsche eine erfolgreiche Schneckenabwehr!

Freitag, 22. Juni 2007

Wunschliste 2007

Diese Pflanzen standen auf meiner Wunschliste für den Garten. Im Endeffekt habe ich ca. 3/4 davon in bester Qualität erhalten und gesetzt.

Gräser


2x CALAMAGROSTIS ACUTIFLORA 'KARL FOERSTER' - Garten-Sandrohr

2x CORTADERIA SELLOANA 'PUMILA' - Pampasgras 'Pumila'

5x FARGESIA Jumbo oder Bimbo

1x IMPERATA CYLINDRICA 'RED BARON' - Japanisches Blutgras

10x KOELERIA GLAUCA Blaugrünes Schillergras

3x MISCANTHUS GIGANTEUS 'AKSEL OLSEN' - Chinaschilf 'Giganteus'

2x MISCANTHUS SINENSIS 'SILBERFEDER' Chinaschilf 'Silberfeder'

2x MISCANTHUS SINENSIS 'ZEBRINUS STRICTUS'

3x PENNISETUM ALOPECUROIDES 'HAMELN' - Federborstengras 'Hameln'

2x PHYLLOSTACHYS NIGRA - Schwarzer Bambus



Laubgehölze

1x ACER CAPILLIPES - Roter Schlangenahorn, h ca. 80-100

1x ACER GRISEUM - Zimt-Ahorn, h ca. 40-60

1x AMELANCHIER 'BALLERINA' Felsenbirne, h ca. 60-100

1x CORNUS ALBA 'SIBIRICA VARIEGATA' - Weißblätt. Rotholziger Hartriegel, h 80-100

1x CORYLUS AVELLANA 'CONTORTA' Korkenzieher-Hasel, h 100-125


Obstgehölze

1x PRUNUS DOMESTICA 'HAUSZWETSCHE' - Zwetsche 'Hauszwetsche'

1x PYRUS COMMUNIS 'WILLIAMS CHRIST' - Birne 'Williams

Rosen

1x KLETTERROSE 'SCHNEEWALZER' (R)

Mittwoch, 20. Juni 2007

Festuca glauca im Schotterstreifen


Am Rande meine Terrasse befindet sich ein ca. 15 cm breiter Schotterstreifen. Der Rundschotter (32/64) sieht leider etwas nach Baustelle aus und schreit regelrecht nach Verschönerung.

Meine Überlegung dazu:
  • Schotter raus
  • statt dessen Blumenerde-Sand-Mutterboden-Gemisch
  • 12x Blauschwingel (Festuca glauca) setzen
  • Unkrautvlies drüber
  • dünne Schicht Schotter wieder darauf
  • fertig

Samstag, 16. Juni 2007

meine Tomatenliste '07

RED ZEBRA

AUNT RUBY´S GERMAN GREEN

GOLDEN CHEROKEE

OPALKA

LIANA ORANGEVAJA

GOLDFISCH

NEW ZEALAND PEAR

ROTE DATTELWEIN

SCHLESISCHE HIMBEERE

ROTE JOHANNISBEERTOMATE

MEXIKANISCHE HONIGMELONE

GELBE JOHANNISBEERTOMATE

COCKTAILTOMATEN (2 MIR NICHT BEKANNTE SORTEN)

Freitag, 15. Juni 2007

Blog hiermit eröffnet!

Herzlich willkommen bei meinem Garten-Blog!

Hier kannst du mitverfolgen, wie im Laufe der Zeit ein Garten entsteht bzw. sich verändert.

Viel Spaß dabei,
Stefan