Mittwoch, 24. Juni 2009

Weiter Schnäpse angesetzt

Durchgehendes Regenwetter in meiner ersten Urlaubswoche ist dafür verantwortlich, dass ich möglicherweise vor einer großen Alkoholikerkarriere stehe. Setze ich am Montag um die 6l Nusschaps an, so waren es heute weitere 5l verschiedenster edlerster Kreationen.

Hier ein kleiner Überblick:
  • Heidelbeerschnaps: 1l Korn, 250g Heidelbeeren, 100g brauner Zucker, 100g Kandiszucker, 270g weißer Zucker, eine Packung Vanillezucker, Zimtstangen Gewürznelken und ein Spitzer Rum.
    14 Tage sonnig stehen lassen, danach abseihen, abfüllen und noch ein Monat im Keller reifen lassen.

  • Kräuterlikör: auf 2l Korn: Rosmarin, Tymian, Minze, Fenchel, Salbei, Schokominze, Safranfäden, Basilikum, Lavendelblüten, Gewürznelken, eine Packung Vanillezucker, 250g brauner Zucker, 260g brauner Kandiszucker, geriebene Zitronenschalen
    Verschließen und 3 Wochen stehen lassen. Dann abseihen und in dunkle Flaschen füllen.

  • Chili-Schnaps: auf einen halben Liter Korn: etwas Kandiszucker und getrocknete Chili der Sorten: Habanero Red Savina, schwarze Habanero und Red Aji. Ich werde es mal 6 Wochen ruhen lassen und dann abseihen und abfüllen.

  • Basilikumgeist: knapp weniger als 1l Korn, frische Basilikumblätter (25-30 Stück) von verschiedenen Sorten (Griechisches Basilikum, Heiliges Basilikum, Strauchbasilikum), geriebene Zitronenschalen
    6-8 Wochen dunkel stellen, danach abseihen und in dunkle Flaschen füllen. 3 Wochen reifen lassen.
Rezepte erheben übrigens nicht den Anspruch des Prädikates "empfehlenswert". oder gar "Weltklasse" Zumindest noch nicht. ;-) Habe ja keine Ahnung wie sie schmecken werden und kann sie folglich auch nicht empfehlen. Nach dem Testen und nachdem ich wieder nüchtern bin, werde ich die Bewertungen zu den einzelnen Schnäpsen abgeben.
Vielleicht sind die ersten Angesetzten Schnäpse dann ausgereift, wenn die Braunfäule zuschlägt. Geht es wettermäßig so weiter, dann ist das ja schon relativ bald der Fall.

-stefan

Montag, 22. Juni 2009

Nussschnaps a la Shorty

Erster Urlaubstag. Es wartet viel Arbeit im Garten. Der Wettergott versucht gekonnt meinem Treiben ein vorzeitiges Ende zu setzen und läßt es aus allen Kübeln regnen. Natürlich lasse ich mich nicht entmutigen und so suchte ich mir eine anderwertige Beschäftigung. Diese fand ich im Ansetzen von Nussschnaps.
Bekannte von mir gaben mir schon letztes Jahr ein Rezept, das sie schon seit Jahren verwenden. Ihr Nussschnaps ist ein Genuß sondergleichen. Und dieses Jahr wollte ich es ihnen gleichtun.
Einen Teil der Nüsse (16 Stück) bekam ich von einer Arbeitskollegin, weitere 20 Stück besorgte ich mir in einer Regenpause in einer waghalsigen Aktion im Garten meiner Schwiegereltern. Ungesichert stieg ich auf das Dach des Hauses und versuchte von dort aus grüne Walnußfrüchte zu ernten. Vom Boden aus war die Walnussernte aussichtslos. Irgendwie hab ich es geschafft. Noch schnell etwas Korn und Zutaten besorgt und schon ging es los.
25-30 Stück grünen Nüsse werden geviertelt und in einen 5l-Plutzer geworfen. Danach werden die einzelnen Zutaten beigefügt und mit Korn aufgefüllt. Verschließen und ab damit auf die sonnige Terrasse, wo der Plutzer nun stehen bleibt. Hin und wieder wird er mal durchgeschüttelt, ehe der Inhalt nach 2 Monaten abgeseilt wird und in Flaschen abgefüllt wird. Ab Weihnachten soll der Nussschnaps geschmacklich voll ausgereift sein.

Hier eine Liste der Zutaten des "Nussschaps a la Shorty":
  • 25 grüne Nüsse (wenn klein dann 30)
  • ¼ kg Kandiszucker
  • Korn
  • 10 dag Aranzini (Orangeat)
  • 10 dag Zitronat
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • 8 Stück Nelken
  • 1 Zimtrinde
Übrigens: Möglicherweise wird ein gewisser Herr Nordmann auf dem 2. Foto eine Marke entdecken, die ihn wahrscheinlich ein Schmunzeln entlocken wird. Lieber Nordmann: Spare dir den Kommentar! ;-)
- stefan

Samstag, 20. Juni 2009

Optimierte Arbeitsschritte

Ein Nutzgarten verlangt einen gewissen Arbeitsaufwand um optmale Resultate zu errreichen. Einiges habe ich heuer unternommen, um diesen Arbeitsaufwand bei gleichbleibender Qualität zu senken, und Arbeitsschritte zu optimieren.

  • Das schwarze Mulchvlies speichert Wasser und Wärme. Gleichzeitig unterdrückt sie das Unkraut - zwar nicht 100%ig, aber es sprießt deutlich weniger als ohne Vlies.
  • Bewässerung: Die Tomatenpflanzen stehen seit Anfang Mai in den Zelten. Gegossen habe ich sie bisher vielleicht 4x. Meine Theorie, dass sie bei Trockenheit verstärkt Wurzeln bilden scheint sich zu bestätigen. Die Wurzeln wachsen unter dem Zelt durch und holen sich das Wasser von außen. Vermute ich mal. ;-)
  • Die Bewässerung wollte ich heuer mittels Perlschlauch durchfühen, der unter dem Mulchvlies verlegt wurde/wird. Hat sich nicht besonders bewährt. Die Wasserabgabe ist zu unregelmäßig.
  • Wege kurz halten: In jedem Zelt eine Packung Pflanzbinder deponiert spare ich mir bei jedem Besuch den Weg von Zelt zur Gartenhütte.
Den Tomaten scheint es zu gefallen. Vor allem die gelbe Dattelwein dankt es mit reichlich Blüten. Mal sehen ob daraus auch Früchte entstehen.

-stefan

Freitag, 19. Juni 2009

Jetzt geht's aber wirklich los!


Noch immer sitze ich da uns summe ein wenig "... du bist nicht allein ..." und habe einen genussvollen Grinser im Gesicht und schon alleine an den Gedanken an den gestrigen Abend läuft mir schon wieder das Wasser im Munde zusammen.

Bin gestern mit der Family noch kurz entschlossen - nachdem ab heute das Wochenende ziemlich verregnet angekündigt wurde - in den Garten gegondelt um die notwendigen Pflegearbeiten inkl. Rasenschnitt zu machen. Und war von der Entwicklung der Tomatenpflanzen überwältigt. Das zunächst feuchte und nun wirklich angenehm sonnige Wetter hat ihnen dermaßen gutgetan, dass sie alle kräftig gewachsen sind und die Früchte prächtigst weiterentwickelt haben:

- Die Gelbe Johannisbeere hatte gestern 5 reife Früchtchen parat. Ab sofort sollte die Versorgung mit "Guzzis" hier nicht mehr abreissen.
- Die White Current ebenso mit einer Fruchtreife.

- Die Goldita kommt am Wochenende / gegen Wochenmitte abhängig von der Witterung...

Auch bei den übrigen Pflanzen waren nun tolle Entwicklungen feststellbar: Neben den anspruchslosen Kohlrabis, haben mich gestern die Erbsen begeistert. Eine tolle Pflanze: elegant, zierlich, ertragreich.

Ich habe Freude! LG vom Nordmann

Dienstag, 16. Juni 2009

... und wenns im Garten nichts Neues gibt ...

... dann müssen eben die äußeren Fensterbänke herhalten. Derzeit am Küchenfensterbrett im zweieinhalbten Stock in der Linzer Wohnung am Wachsen sind Radieschen, Basilikum und Schnittlauch. Auf dem Bild freilich leider nicht zu sehen, aber fachmännisch an einem Gurt angehängt, damit auch bei stärkeren Stürmen keine fliegenden Gefährdungen draus werden.

Damit mir auch nicht fad wird, wenns grad mal nicht möglich ist, Richtung Garten aufzubrechen.

Dort hat sich die Tomatenernte übrigens seit der Premierentomate bei einer "Gelben Johannisbeere" pro Wochenende stabilisiert, letztes Wochenende kam zudem der erste Kohlrabi unters Messer. Für die Sommersonnenwende erwarte ich aber eine ganze Rispe von den "kleinen Scheissern"... :)
Weiters stehen die Ernten bei folgenden Gemüsingern an: Kohlrabi, Erbsen, runde Zucchini. Alles ohne Glashaus gezogen, zu dessen Anschaffung ich bis dato zu neidig war.
LG vom Nordmann.

Montag, 8. Juni 2009

Premierentomate!

Eeeeennnddllllich! Die langen Monate seit dem Genuss der letzten selbstgezogenen Tomate sind vorbei...
Habe am Wochenende natürlich die Zeit für den Garten genutzt, um
a. den Kindern wieder ein tadelloses Grün für die Kickerei zu bieten und
b. meine Pflanzen wieder aufzupeppeln.


Das bekümmerliche zuerst: Jedes Jahr blendet man die entschneckenhausten Nackplagegeister aus. Bis sie dann zuschlagen: Kriechspuren im Beet und abgefressene Blätter bei Karfiol und Kohlrabi, sowie bei der Physalis. :(

Darum ab zur Tat und die Schnecken ausgesperrt: meine Ansätze sind ja grundsätzlich die, keine Chemie ins Beet zu schmeissen, weil sonst könnte ich ja die Grünsachen auch beim "hausverstand" kaufen... Ich bitte da um kreative Mithilfe Eurerseits was Schneckenfallen anbelangt. Was sind eure Erfahrungen?
- Sägespäne (vom Ansatz her einleuchtend, erste Praxistests waren aber nicht überzeugend, da ein Schneck quer drübergelaufen ist),
- Glasscherben (finde mal so viele feine Scherben; wo Kinderhände sind, solls keine Scherben geben),
- Bierfalle eingraben (hab ich noch nicht probiert, da's anscheinend weitere Schnecken anzieht),
- Schneckenkorn (Chemie, hast aber in den Zwischenraum Holz und Plastikmatte im Hochbeet gestreut, da wo meine Pflanzen und Kinder nicht hinkommen...).

Zum erfreulichen: Die erste Tomate hat sich pflücken lassen.
Zwar "nur" eine kleine mutige "Gelbe Johannisbeere" aber immerhin: Man notierte den 7. Juni. Schade nur, dass unsere Familie ganze 4 Leute umfasst, und das kleine Ding entsprechend geteilt werden musste:

LG vom Nordmann.