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Dienstag, 15. Dezember 2009

Alles neu

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Ab sofort findet Ihr Gmias auf neuer Adresse und mit neuem Gewand unter:
Gmias - Tomaten sind unser Gemüse

In diesem Sinne
Stefan & Nordmann

Sonntag, 27. September 2009

Sonntag, 23. August 2009

Aus gegebenem Anlass...

...möchte ich daran erinnern, dass Regentonnen immer so abgesichert sein sollten, sodass diese für Tiere keine Fallen darstellen können. Deckeln, Netze oder Gitter verhindern, dass z. B. Eichhörnchen in einer halb gefüllten Tonne darin den Tod finden.
Während meines Urlaubs vergaß ich leider auf die Abdeckung bei einer von 4 Regentonnen. Für das Eichhörnchen, das im verwilderten, nicht bewohnten Garten nebenan wohnte und immer mal wieder bei mir im Garten vorbeischaute, kam leider jede Hilfe zu spät. In Zukunft wird mir dieser Fehler nicht noch einmal passieren, da bin ich mir sicher.

Samstag, 8. August 2009

Hybrid or not Hybrid?

Nachdem mir diese Woche so richtig bewußt wurde, dass ich ernährungsbedingt starke Defizite im Bereich Geschmackserkennung aufweise, stellte ich mir die Frage, ob es sich geschmacklich für mich persönlich überhaupt lohnt, "alte" Tomatensorten anzubauen oder lieber auf neue, resistentere und ergiebigere Sorten umzusteigen.

1. Geschmack: Hybridsorten können den alten Sorten nicht annähernd das Wasser reichen. Diese Meinung habe ich bisher vertreten. Doch stimmt dies auch? Oder schmecken Hybride deshalb so lasch, weil bei der Herstellung bzw. beim Transport Fehler passiert sind. Zum Beispiel zu wenig oder gar keine direkte Sonne. Oder die Tomaten werden in eine Kühlkette integriert. Metro ist hierbei ein Spezialist. Egal wie die Tomaten vorher geschmeckt haben, spätestens durch die Kühlschranktemperatur im Verkaufsraum ist der Geschmack dahin. Rückstände von Spritzmittel, Pflanzenschutz,... werden sich noch an den Früchten befinden.... Doch all dies kann man doch im privaten Hobbybereich umgehen.
Meine bisher angebauten Hybridsorten beschränken sich auf Campari F1, Sweet Million F1 und die Philovita. Bis auf letztere haben mir diese Sorten geschmacklich imponiert und stehen z.B. einer Mexikanischen Honigtomate um nichts nahe. Die Philovita ist kulinarisch ein Flop sondergleichen. Allerdings muß ich dazusagen, dass diese standortbedingt die schlechteren Vorraussetzungen aufweist. Neben wirklich hervorragenden alten Sorten gibt es jedoch auch welche, die einen Griff ins Klo darstellen, wie die Safron, Opalka oder Liana Orangevaja.
Fazit: Um bewerten zu können, ob Hybrissorten geschmacklich wirklich schlechter wegkommen als alte Sorten, ist eine Blindverkostung von Tomaten unter gleichen Anbaubedingungen notwendig. Einen Punkt für jeden. 1:1

2. Preis: Bei Hybridsorten im Spitzenbereich liegt der Preis für ein Samenkorn bei rund einem Euro. Klingt jetzt viel. Wenn pro Pflanze mindestens ein Kilo mehr Ertrag dabei herausschaut, hat es sich jedoch schon rentiert. Hybrid-Jungpflanzen gibt es in den Gartenzentren und Baumärkten so ab 3 Euro, "normale" Tomaten ab 60 Cent. Qualitativ hocherwertigere Jungpflanzen der Arche Noah kosten um die 2,20 Euro (wenn ich mich nicht irre). Rein vom Preis her gewinnen hier die alten Sorten. 2:1

3. Krankheiten: Bisher waren alle meine Hybridpflanzen absolut tolerant gegenüber der Braunfäule. Davon auszugehen, dass alle Hybride die Braunfäule abwehren, halte ich jedoch für abwegig. Bei mir gibt es auch einige alte Sorten, die bisher auch von der Braunfäule verschont wurden. Eine gewisse Tendenz läßt sich jedoch herauslesen, daher ein Punkt für die Hybriden. 2:2

4. Ertrag: Grundsätzlich glaube ich, dass Hybride mehr Ertrag abwerfen können. Jedoch gibt es auch zahlreiche alte Sorten, die überdurchschnittlichen Ertrag abwerfen. Die Dattelwein, Black Cherry, Mex. Honig,... um nur einige zu nennen. Meine 2. Campari F1 aus dem letzten Jahr hatte weniger Ertrag als diese eben genannten Sorten. So pauschal lässt es sich nicht verallgemeinern, dass Hybride mehr abwerfen, daher ein Punkt für jeden. 3:3

4. Politik: Und genau dies ist ein ganz entscheidender Punkt. Meiner Meinung nach greifen wir mit unserem Konsumverhalten mehr in das politische Geschehen ein als wenn wir zu einer Wahl gehen. Bewußtes Einkaufen belebt die regionale Wirtschaft, erhält und schafft Arbeitsplätze, hält die Transportwege (nicht Kosten!) niedrig. Wenn wir jedoch spanische Glashaushybride kaufen, dann unterstützen wir ein komplett irrationales System. Abgesehen von den langen Transportwegen oder den fragwürdigen Pflanzenschutzmitteln geht es auch um das Diktat von wenigen großen Saatgutfirmen, die im Endeffekt bestimmen, welche Sorten von Tomaten bei uns im Supermarkt und in weiterer Folge auf unseren Tellern landen. Ein Großteil der alten Gemüsesorten ist in den letzten 100 Jahren bereits ausgestorben. Und deshalb lohnt sich der Anbau und die Erhaltung von alten Sorten und wir kommen zu einem Endstand: 4:3
-stefan-

Samstag, 30. Mai 2009

"Selbstversorgung aus dem Garten"

Fast ein halbes Jahr lang hat mich das Buch "Selbstversorgung aus dem Garten" von John Seymour beschäftigt, was allerdings weniger an einer Leseschwäche liegt, sondern darin begründet ist, dass ich das Buch mehrmals frustriert wieder weglegte und Wochen später einen weiteren Versuch zum Weiterlesen unternahm. Gekauft hatte ich das Werk aufgrund der ausschließlich positiven Kundenbewertungen bei Amazon. Das Buch löste bei mir zum einen fassungsloses Kopfschütteln, zum anderen aber auch eine gewisse Faszination aus.
In der Tat erklärt Seymour verständlich die Grundlagen des Gartenbaus - von der Ökologie des Boden über den Stoffkreislauf bishin zum Anbau, Pflege und Ernte. Selbst Tierhaltung (Bienen, Hühner,...) und das Haltbarmachen von Produkten kommt nicht zu kurz.
Doch immer wieder finden sich Erklärungen und Empfehlungen, die ein Hobbygärtner heute einfach mehr machen würde. Wie z. B. tote Tiere unter neu gepflanzte Bäume zu begraben, da diese Calcium und andere wichtige Elemente abgeben. Oder das Umgraben der Gemüsebeete und das Einarbeiten von 500kg Mist auf 100 m². Auch die von ihm vielgepriesene Tiefkultur ist nicht unbedingt mehr zeitgemäß.
Und genau da hatte ich das Problem mit dem Buch. Erwartet hatte ich ein Buch nach den neuesten Erkenntnissen. Erhalten habe ich eines, deren Grundlagen mehr als 40 Jahre alt sind.
Damals hat man vielleicht noch Kartoffeln direkt neben Tomaten angebaut, wie er empfiehlt.
Obwohl das 250-seitige Werk teilweise absolut nicht mehr zeitgemäß ist, so ist es doch ein interessantes Nachschlagewerk, das hilfreiche Tipps und Infos für die Selbstversorgung gibt und Zusammenhänge schlüssig erklärt. Der eine oder andere Tipp von Seymour wurde bei mir schon schon verwirklicht.
-stefan

Samstag, 16. Mai 2009

Problemkinder

Nachdem mein Projekt "Tomatendach ´09" mangels verfügbarer Zeit gescheitert ist, habe ich wie aufmerksame LeserInnen wissen, meine Tomatenzelte wieder aktiviert. Keine ideale Lösung, aber dafür billig und vor allem geht der Aufbau total schnell. Habe ich mir zumindest gedacht. ;-)
Egal- seit heute sind alle Tomatenpflanzen an ihrem endgültigen Standort. Alle? Nein, denn leider habe ich nach getaner Arbeit noch 2 Pflanzen entdeckt, die sich scheinbar versteckt haben. Die Phil's Fantastic und die Teardorp.
Keine Ahnung wohin ich die beiden Problemkinder nun setzen soll.
-stefan-

Sonntag, 3. Mai 2009

Verlängertes Wochenende

Für verlängerte Wochenenden gibt es mehrere Möglichkeiten diese sinnvoll zu nutzen. Die einen machen einen Kurzurlaub am Gardasee, andere einen 2-tägigen Ausflug mit dem Fahrrad durch die Wachau,... Und dann gibt es noch eine Gruppe von Menschen, die 3 Tage nur in ihrem Garten umherschurln und die Gartensaison akribisch vorbereiten. Leider zähle ich mich zur letzten Gruppe. ;-)

Ja, was hat er denn nun vorbereitet, der Stefan- werden sich jetzt manche fragen. Naja, einiges:
Zum einen habe ich mein Hügelbeet reaktiviert. Komposterde drauf, Hornspähne eingearbeitet, Mulchvlies drauf und eine runde Zucchini und eine Cocozelle von Tripolis (eine der besten Zucchini überhaupt) gepflanzt.

Bleiben wir gleich bei den Kürbisgewächsen. In einem bisher unbenutzten Teil meines Gartens habe ich vor einiger Zeit schon ein Beet angelegt, das wie das Hügelbeet aufgebaut ist. Nun wurde der Buternut-Kürbis und eine Zuckermelone darin gepflanzt. Zwecks besserer Optik kamen dazwischen noch ein Tomatenpaprika und ein Glockenpaprika. Es soll ja nicht nur die Fläche, sondern auch die Höhe genutzt werden.


Die weiteren Paprika/Chili-Pflanzen wurden im Hochbeet zwischen Kohlrabi, Salat und Erdbeeren untergebracht. Aus Zeitmangel werde ich heuer auf Kübelhaltung ja soweit es geht verzichten. Das Hochbeet war daher naheliegend. Direkt daneben habe ich seit letztem Jahr rote Böschungspflanzsteine, in die ich jeweils 3 verschiedene Paprika setze. Diese wurzeln durch das Gefäß durch und müssen so weniger oft gegossen werden als in normalen Töpfen.

Aus der Not eine Tugend machen- so das Motto des nächsten Projekts: Ein 2m hohes gerolltes Baustahlgitter, das ich irgendwann mal in den Garten stellte, weil ich glaubte, das ich es unbedingt brache, werde ich heuer als Rankhilfe für Bohnen verwenden. Den unteren Bereich verkleidete ich mit einer Noppenmatte und füllte den Bereich mit Erde und Kompost. Mal sehen ob es so funktioniert wie sich das der kleine Maxi vorstellt. Außenrum kommt übrigens noch Kappuzinerkresse - für das Auge. ;-)



Ja, und dann habe ich ja auch noch Tomaten. Die Sweet Million, die Mex. Honigtomate und die Kremser Perle wanderten in Tontöpfe und werden den Sommer über auf der Terrasse verbringen. Für die anderen Wurde das erste Tomatenzelt reaktiviert. Für die weiteren Zelt blieb an diesem verlängerten Wochenende leider keine Zeit mehr.
So, und jetzt habe ich mir ein Bier verdient. ;-)
- stefan

Sonntag, 19. April 2009

Richtungsweisendes Wochenende

Auch wenn das Wochenende am Freitag mit etwas wechselhaftem Wetter begonnen hat, so wurde doch in den letzten 3 Tagen der Grundstein für eine erfolgreiche Erntesaison gelegt.
So wurde das Hochbeet von den Brennesseln befreit, Brennesseljauche angesetzt, Hochbeet teilweise bepflanzt, Hecken geschnitten- damit meine Tomaten wieder mehr Licht bekommen,... Auf eine Frühjahrsdüngung des Rasens verzichte ich heuer komplett, vertikutiert wird in den nächsten Wochen.
Da ich auch heuer wieder Platzprobleme melden muß, nutze ich diesmal auch den Vorgarten, um Kürbis anzubauen. Dafür habe ich ein eigenes Beet mit Lärchenholzbrettern in warmer Lage vor einer wärmeabgebenden Mauer des Nachbarn errichtet und mit guter Komposterde befüllt. Vielleicht findet dort auch meine Wassermelone ihre Heimat, die ich seit gestern mein Eigen nennen darf.
Der Grundstock meiner heurigen Pflanzen steht seit gestern fest. Der Pflanzenmarkt der Arche Noah am Samstag hat sich wieder mal ausgezahlt. Bis auf die "Goldene Königin"und die "Carobetta" würde ich bei den Tomaten befriedigt- ääh fündig (Sortenliste folgt). Die eine oder andere Paprika/Chili landete völlig unerwartet in meinem Körbchen. Und so kamen trotz 10%-Ermäßigung für Arche Noah-Mitglieder wieder mal fast 40€ zusammen.
Auch wenn die Botanik am Arche Noah-Pflanzenmarkt natürlich im Vordergrund steht, so ist es eine gute Möglichkeit Gleichgesinnte zu treffen, Erfahrungen und Pflanzen auszutauschen.

Stichwort Gleichgesinnte: Wie bereits im letzten Jahr angedeutet, wird der Gmias-Blog in Zukunft nicht nur ausschließlich von mir betreut. Schützi, der die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt hat und jetzt sogar in einen zweiten Garten investiert hat, hat sich bereiterklärt, seine Erfahrungen den Garten betreffend zu dokumentieren. Weinreben und Kartoffeln im Autoreifen sind sein Spezielgebiet. ;-) Herzlich willkommen!

Freitag, 20. Februar 2009

Vogelaugenchili macht den Anfang

Exakt 5 Tage nach der Aussaat war es heute so weit. Heute zwängten sich die ersten Pflänzchen aus der Erde. Hierbei möchte ich auf folgenden Kommentar verweisen: klick! Den Anfang machte ein guter Bekannter aus dem letzten Jahr: Vogelaugenchili.
Kurioserweise handelt es sich dabei um eine Sorte, die ich heuer eigentlich gar nicht anbauen wollte, da sie in der Verarbeitung etwas mühsam ist. Sehr kleine Früchte sind zwar für den Trocknungsprozess von Vorteil, jedoch ist das entkernen etwas schwerfällig.
Aurora, Red Aji und ein unbekannter gelber Pefferoni waren ebenfalls ganz vorne dabei. Die Habanero-Sorten brauchen wie auch im letzten Jahr etwas länger für die Keimung.

Sonntag, 15. Februar 2009

Fixpunkte in diesem Jahr

Für jeden Tomatenliebhaber gibt es in seiner Region gewisse Termine, an denen alles andere auf der Welt zur Nebensache deklariert wird. Bei mir sind das heuer diese beiden Termine:
  • "Jungpflanzen-Raritäten-Markt" der Arche Noah im Botanischen Garten Linz am 18.4.- Nähere Infos hier
  • "6. Welser Pflanzenraritätenmarkt" im Zuge der Messe "Blühendes Österreich" von 27.-29.3.- Nähere Infos hier
Für Tomatenliebhaber kann ich auf der Messe in Wels besonders Chistian Herb empfehlen, der eine sensationelle Auswahl an verschiedenen Tomaten- und Chilisorten anbietet.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Linz '09 nur mit Jungpflanzen

Nun ist es offiziell: In der kommenden werde ich erstmals ausschließlich auf Jungpflanzen zurückgreifen anstatt wie bisher eine Vielzahl an Pflanzen selbst zu ziehen. Die Arche Noah und die Messe "Blühendes Österreich" können schon mal fix mit mir rechen!
Mein Plan sah so aus, dass ich mir in den Weihnachtsfeiertagen im Keller eine Anzuchtstation bauen wollte. Dazu kam es jedoch aus diversen Gründen nicht. Dafür plane ich bereits ein Tomatendach größeren Ausmaßes mit mindestens 40 m². Die Holzkonstruktion wird aus Lärchenholz gefertigt, beim Dach bin ich noch unschlüssig. Die Dachkonstruktion wird jedoch aufgrund der Größe einfach abnehmbar gebaut, um in der tomatenfreien Zeit den Boden mit Wasser zu versorgen.

Schade um die vielen interessanten Sorten, die ich als Samen von Freunde bereits geschenkt bekommen habe und die ich nun nicht säen werde. Besonders leid tut es mir um Schützi, der im letzten Jahr von meinen Jungpflanzen sehr angetan war und um Henry, der mir im Herbst eine Vielzahl von wahren Raritäten geschenkt hat. Nun wird es mit einem Vergleich leider nichts werden. Die Verkostung steht allerdings nach wie vor!

Sonntag, 14. Dezember 2008

gelbe Glockenpaprika

Heute nutzte ich das milde Wetter um einige meiner Pflanzen winterfit zu machen. Bisher waren die Temperaturen zwar schon hin und wieder unter Null, so richtig lange Kälteperioden gab es jedoch noch nicht. Um von einem plötzlichen Wintereinbruch nicht überrascht zu werden, umwickelte ich einige Töpfe mit Noppenfolie bzw. Kokusmatten. Einige Hanfpalmen überwintern ebenso im Freien wie der eine oder andere Buchsbaum und vor allem der Bambus. Vor allem der Phyllostachys nigra ist mit seinen 4 Metern höhe eindeutig zu hoch für eine Überwinterung in der Gartenhütte.

Heuer war ich im Spätherbst gartenmäßig etwas nachlässig. So steht auch nach wie vor ein Foliengewächshaus im Garten, das ich immer noch nicht demontiert habe. Übersehen habe ich auch meine eigentliche letzte Ernte. Es handelt sich dabei um Glockenpaprika. Normalerweise rot, bei mir jedoch gelb. Hier ein Foto von Glockenpaprika wie sie aussehen, wenn man den idealen Erntezeitpunkt vergisst:

Samstag, 25. Oktober 2008

Trocknen von Chilis und Kräutern

Nachdem ich vor einigen Wochen meinen Keller nach einem heftigen Unwetter trocken legen mußte, war es nun an der Zeit, meine noch verbleibenden Kräuter und Chilis zu trocknen. Mein Dörrautomat verrichtete 2 Tage lang hervorragende Arbeit.
Den Anfang machten meine Chilis. 2 verschiedene Habanero-Sorten, darunter auch die berühmt-berüchtigte Red Savina, welche angeblich die 2. schärfste Chili der Welt sein soll (über 500.000 Scoville-Einheiten). Aus den Socken gehauen hat mich die Schärfe der Vogelaugenchili. Nachdem ich sie geteilt habe und für den Trocknungsprozess vorbereitet habe, kostete ich eine halbe Chili. Zuerst dachte ich, dass sie nicht ganz so scharf ist. Leider bemerkte ich erst im Nachhinein, dass diese eine Schärfe von 8-9 besitzen, was zu einem gewaltigen Schluckauf führen kann.
Weiters trocknete ich noch einige Schoten der Red Aji. Nach dem Trocknungsprozess kam eine 30 Jahre alte Kaffeemühle zum Einsatz, die Chilis zu Pulver verarbeitet. Im kommenden Jahr wird der Vorrat voraussichtlich reichen.
Petersilie, Schnittknoblauch, Schnittlauch und Rosmarien wurden ebenso getrocknet. Wenn man bedenkt, wie viel Ausgangsmaterial man für ein paar kleine Gläser getrockneter Kräuter benötigt, dann kommen aber schon gewisse Zweifel auf, ob es sich überhaupt lohnt. Vor allem dann, wenn man sich die Preise dafür am Markt ansieht.

Montag, 15. September 2008

Vorbereitung auf erntelose Zeit beginnt

Nachdem der Sommer relativ abrupt zu Ende gegangen ist, bis auf 2 Tomatenpflanzen alle gerodet wurden und im Hochbeet neben einigen Salaten nur noch Karotten und Zwiebeln wachsen, frage ich mich, wie ich die nun gewonnene Freizeit sinnvoll nutzen könnte. Über den Sommer haben sich einige Arbeiten im und am Haus angehäuft, die ich gekonnt immer wieder hinausgezögert habe. In einer Phase des "Hinauszögerns" habe ich letzte Woche einen Dörrautomaten im Internet gekauft. Wie bin ich bisher nur ohne ausgekommen? Gerade bei den Chilis stellt dieser Automat eine Bereicherung dar. Doch nicht nur Chilis lassen sich dörren - auch Äpfel, Bananen, Kiwis, Ananas,....

Eine andere Beschäftigung stellt das Online-Spiel "Wurzelimperium" dar. Dabei geht es darum, verschiedene Arten von Gemüse (auch Tomaten!) anzubauen, zu verkaufen,.... Habe ich mir mal etwas angesehen, ist ganz witzig für so nebenbei. Ich bin übrigens auf Server 8.
Es hilft aber alles nichts. Die Arbeit im Haus steht an. Krampfhaft Ablenkungen zu Suchen ist dabei auch nicht hilfreich. Es muß ja gemacht werden. So, und nun fange ich damit an!

Sonntag, 24. August 2008

Braunfäule läßt grüßen

Nun hat es mich zum ersten Mal erwischt. Die vielfach gefürchtete Braunfäule hat bei mir zugeschlagen. Einstweilen allerdings gerade mal bei einer Pflanze, der Safron. Diese Pflanze, die ich im "Sack" kultiviert habe, stand direkt neben dem Eingang meines Gewächshauses. Einige Blätter, ja sogar Früchte haben leider aus dem Gewächshaus herausgeragt und natürlich bei Regen naß geworden. Dies hätte ich natürlich mit einfachen Mitteln vermeiden können, habe ich aber nicht. Die Antwort folgt prompt in Form der Braunfäule.
Die Pflanze wurde inklusive Pflanzerdesack sofort in der Biotonne entsorgt und aus dem Garten entfernt. Da ich realistisch bin und nicht annehme, dass sich die Sporen nicht verteilt haben, gehe ich davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis die Tomatensaison bei mir vorbei ist. Da ich in dieser Saison wirklich hervorragende Sorten angebaut habe und bis auf ganz wenige Sorten eigentlich alle schon zumindest teilweise geernet habe, ist die Geschichte mit der Braunfäule halb so schlimm.

Update: In der Zwischenzeit ist auch eine der beiden Black Cherry betroffen.

Dienstag, 12. August 2008

Lieblingstomaten

Tja, jeder hat so seine Lieblingstomaten. Ich persönlich finde die Black Cherry und die Goldita fantastisch, meine bessere Hälfte steht auf die Rote Dattelwein und die Golden Cherokee und mein Hund bevorzugt am liebsten die Rote Johannisbeertomate, gefolgt von der Small Egg. Er frisst übrigens ausschließlich rote Tomaten - bei gelben glaubt er wahrscheinlich, dass diese noch nicht reif sind. ;-)

Freitag, 8. August 2008

Bilderrätsel

Was ist das?





Richtige Antwort: Ampeltomate

Mittwoch, 30. Juli 2008

Schneckeninvasion + neuer Trick

Der Juli zeigte sich nicht von der besten Seite was das Wetter betrifft. Zu wenig Sonnenstunden, dafür viel Regen. Was den Tomaten gar nicht so recht freut Nacktschnecken umso mehr. Die breiten sich in den letzten Tagen in meinem Garten in bisher nicht gekanntem Ausmaß aus.
Da sie nebem dem Hochbeet auch mein Gurkenrankgerüst und mein Zucchini-Kürbis-Beet für sich entdeckt haben, ist nun Schluß mit lustig. Irgendwo hört der Spaß ja auf.

Dabei hat es zu Saisonbeginn so vielversprechend begonnen und ich dachte allen ernstens, mein Garten wäre schneckenfrei. In der unmittelbaren Nähe zum Hochbeetes positionierte ich mehrere Bretter, die auf einer Mulde liegen. Darunter streute ich Schneckenkorn. Das reichte, um die Biester vom Beet fernzuhalten und die Schäden auf ein Minimum zu reduzieren. Bis Juli ging das ganz gut. Dann machte das feuchte Wetter mir einen Strich durch die Rechnung.

Da mein Schneckenkorn (Ferramol) aufgebraucht war, mußte ich für Nachschub sorgen. Obwohl ich von Ferramol überzeugt war, entschied ich mich für ein anderes Produkt von der Fa. Florissa. Dieses Schneckenkorn, kultig in blau gefärbt, verteilte ich flächendeckend um die Beete. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, die Schnecken gingen zugrunde. Allerdings nicht wie gewohnt in der Erde, sondern auf dem Rasen. Sie schleimen an der Oberfläche aus und erwecken den Eindruck eines Massakers. Überall diese schleimigen, glitschigen Spuren! Von Ferramol kannte ich dies bisher nicht.

An dieser Stelle möchte ich übrigens meinen neuen Trick zur Schneckenbekämpfung erwähnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schnecken eine besondere Vorliebe für Hundekot entwickeln. Dieser zieht sie magisch an, ähnlich wie bei Bier. Auf ein Häufchen etwas Schneckenkorn wirkt Wunder.

Freitag, 25. Juli 2008

"Sag zum Abschied leise Servus"

Was haben eine Erkältung und eine Thuja-Hecke gemeinsam? Bei beiden ist man froh, wenn sie weg sind. Die Thuja-Hecke ist seit gestern Geschichte, die Erkältung, die ich mir beim Entfernen dieser bei Regen eingefangen habe, sehe ich als Rache der Natur. Die Motivation, eine Thuja in einen Garten zu setzten hält sich bei mir sehr in Grenzen. Dafür ist die Motivation diese zu Entfernen stark ausgeprägt. Kein anderes Gehölz verdient das Prädikat "no go" mehr als die Thuja. Dabei war dieses Gehölz bis zur letzten Eiszeit bei uns sogar heimisch. Die Thuja im Deutschen als Lebensbaum zu bezeichnen halte ich für ...- aber egal.



Was benötigt man, um eine 3,5 Meter hohe und 2 m breite Thuja-Hecke zu entfernen?

  • Flaschenzug
  • 20 m langes 10 mm dickes Drahtseil
  • 2x Schlupf
  • 2x motivierte Helfer (zur Not reicht auch einer)
  • Lagerplatz für die 10 entwurzelten Bäume
  • (ev. einen Regenschirm)


Wie funktioniert unsere Thujavernichtungsmaschinerie?

Das Drahtseil wird auf einen Schlupf befestigt, der wiederum unter Schonung des Stammes an einem alten Kirschbaum umwickelt wird. Am Ende des Seils wird ein Flaschenzug befestigt, der eine Belastung von 2 Tonnen standhält. Ein weiterer Schlupf, der direkt am Flaschenzug hängt, wird mit dem Stamm der Thuja verbunden und der Flaschenzug durch Ziehen aktiviert. Nur eine Frage der Zeit, bis die Wurzeln zu knacken beginnen. Zur Erleichterung können die Hauptwurzeln noch mit der Axt gekappt werden. Das ganze 10 mal und die Erkältung ist perfekt. ;-)
Statt der Thuja-Hecke wird eine andere Konstruktion verwirklicht. Um es spannender zu machen: Mehr dazu in Kürze. ;-)

Donnerstag, 17. Juli 2008

Fragestunde

Wenn sich schon jemand meine Blogeinträge durchliest und sich auch noch die Mühe macht, mich anzuschreiben und mir die eine oder andere Frage stellt, so freut mich dies natürlich und halte es für meine Pflicht, zu antworten. So gelangt auch Leni zu ihrer Antwort. Zwar wollte ich die Antwort per Mail schicken, jedoch war in der Mail-Adresse irgendwie der Wurm drinnen, weshalb ich es einfach hier veröffentliche. Hoffe, das ist für Leni in Ordnung.

  • Ich war vor 2 Wochen im Burgenland und habe von einem Bekannten gehört, dass der Erich Stekovics (Tomatenzüchter aus Frauenkirchen) seinen Tomaten sehr wenig Wasser gibt und diese so an diesen permanenten Wassermangel gewöhnt sind, dass es ihnen auch gar nichts mehr ausmacht. Irgendwie traue ich mich nicht, meine Tomaten ein paar Tage lang einfach nicht mit Wasser zu versorgen. Das macht sich auf einem sehr heißen und sonnigen Westbalkon nicht so gut .... die lassen sofort die Blätter hängen.
Ich kenne die Methode von Stekovics. Zum einen bindet er seine Tomatenpflanzen nicht hoch, sondern läßt sie ranken, zum anderen werden sie nur vom Regen gegossen. Als Unterlage kommt Strohmulch zum Einsatz. Er geizt auch nicht aus, was in Kombination mit dem am Boden ranken dazu führt, dass Triebe wiederum wurzeln um zu Wasser und zu Nährstoffen zu gelangen.
Dieses System funktioniert in seiner Gegend (Burgenland, Seewinkel) mit wenigen Regentagen, hohen Temperaturen und fast ständigem Luftzug hervorragend, bei uns in Tirol oder OÖ wird diese Methode jedoch wahrscheinlich scheitern. Nicht des fehlenden Wassers im Boden wegen. Bei Stekovics regnet es zwar auch (wenn auch deutlich weniger), aber durch den Strohmulch bleibt die Feuchtigkeit eher im Boden und verdunstet nicht so leicht - außerdem trocknen die Pflanzen klimatisch bedingt (Temperatur, Wind, NS) schneller. Bei uns würde sich die Braunfäule rasend schnell ausbreiten. Weiters benötigt S. für seine Methode riesige Flächen, die der normale Hobbygärtner im Regelfall nicht hat.

  • Hast du das denn selbst schon mal versucht, die Pflanzen mit möglichst wenig Wasser großzuziehen? Kann man die Pflanzen daran ev. langsam gewöhnen? Das wäre nämlich auch schon deswegen gut, weil man dann wenigstens mal ein paar Tage wegfahren kann, ohne einen 'Pflanzensitter' suchen zu müssen, der die Pflanzen gießt.
Tomatenpflanzen, die in der Erde und nicht im Topf stehen, können theoretisch auch mit weniger Wasser auskommen. Gerade beim Setzen der Pflanzen Mitte Mai gieße ich sie 1x an und lasse sie dann mindestens eine bis 2 Woche davon zerren. Vorteil: Die Pflanze bildet auf der Suche nach Wasser ein größeres Wurzelsystem als bei ständigem Gießen. Durch das ausgeprägtere Wurzelsystem tut sich die Pflanze bei der Nährstoffaufnahme natürlich leichter und erleidet weniger Nährstoffmängel, wie wir sie aus der Topfhaltung kennen. Ich habe ein Foliengewächshaus, in dem ich 12 Tomatenpflanzen in die Erde gesetzt habe. Bei einer Hitzeperiode gieße ich vielleicht höchstens 1x die Woche, wenn es kühler ist wie jetzt, dann vielleicht alle 2-3 Wochen. Die Wurzeln sind allerdings so stark ausgeprägt, dass sie bis außerhalb des Tomatenzeltes reichen und von dort Wasser aufnehmen.

Bei der Topfhaltung ist die Sache anders. Hierbei ist wichtig, dass die Erde im Topf nicht zu stark austrocknet. Die Pflanzen können die Nährstoffe über die Wurzeln nur in ionisierter Form (im Wasser gelöst) aufnehmen. Wenn die Erde komplett trocken ist, dann ist eine Nährstoffaufnahme nicht möglich und ein Wachtumsstopp tritt ein. Für Pflanzen mit stark begrenztem Wurzelbereich (Topf) eine Extremsituation.
Was kannst du jetzt machen, damit du nicht ständig gießen mußt? Ein Topf, der in der prallen Sonne steht, erhitzt sich an manchen heißen Tagen schon mal im Inneren auf 50-60°C. Das gespeicherte Wasser verdunstet dabei recht schnell. Wichtig ist, dass der Topf komplett beschattet wird um diese hohen Temperaturen zu vermeiden. Weiters ist ein Mulchschicht als Verdunstungsschutz zu empfehlen. Grasschnitt, Stroh, Tomatenblätter oder dergleichen eignen sich besonders. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen mit Beschattung der Töpfe und Mulchschicht mindestens 3x weniger Wasser benötigen als ohne diesen Maßnahmen.
Mit einfachen Bewässerungssystemen wie z.B. Blumat-Tonkegeln kann man/frau auch schon mal einige Tage auf Urlaub fahren, ohne dass der Nachbar sich beim Gießen an den heiligen Tomaten vergreift. ;-)

  • Und gibt es irgendeinen natürlichen Dünger (außer Brennnessellauge .... blubbert gerade schon vor sich hin), den du f. Tomaten noch empfehlen würdest? Eierschalen, eisenhältiges Wasser aus meiner Gusseisenteekanne, Pferdeäpfel, Kuhmist, ....?
Brennnessellauge als Dünger bietet sich an. Ich verwende sie jedoch sehr sparsam. Zu viel Stickstoff, der in der Lauge vorhanden ist, führt zu verstärktem Blattwachstum und können andere Nährstoffe ins Minimum bringen. Brennnessellauge verwende ich fast ausschließlich in der Wachstumsphase. Ab Juli nur noch ganz spärlich. Beim Setzten habe ich etwas mineralischen Tomatendünger (Langzeitdünger), Hornspähne und Urgesteinsmehl in die Töpfe beigefügt. Dies hält mindestns für 2 Monate. Danach gabe ich, wenn Pflanzen einen Nährstoffmangel erkennen lassen, einen flüssigen Dünger ins Gießwasser. Hin und wieder gebe ich etwas reifen Kompost in die Töpfe. Vielleicht 3-4x in der Saison.
Pferdeäpfel oder Kuhmist (wenn abgelagert) werden auch funktioneren. Diese kommen bei mir allerdings nicht zum Einsatz, da meine Hunde dies als Delikatesse sehen und mir so meine Tomatenpflanzen ausgraben würden.