Donnerstag, 19. Juni 2008

Campari F1

Heuer habe ich, wie aufmerksame Leser bereits wissen, einen Hybriden gepflanzt. Normalerweise kommen mir ja keine F1-Pflanzen in den Garten. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel und so kaufte ich mir im Gartencenter eine Campari F1. Im Handel wird diese Sorte als Tasty Tom verkauft. Da es sich jedoch um einen F1-Hybrid handelt, ist die Saatgutgewinnung nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß. Die Samen mußten wo anders her.
In einem Internetshop fand ich schließlich 5 Samen für 12,50 € ohne Versandkosten. War mir zu teuer. Direkt beim Erzeuger angefragt, beträgt die Mindestbestellmenge 250 Korn. Die Kosten dafür würden in etwa so viel ausmachen, wie ein neues Tomatenhaus für meinen Garten mit allerhand Schnick-Schnack. Außerdem, was mache mit den restlichen 249 Samen?
Noch im Februar habe ich erfahren, dass ein Gartencenter in meiner Nähe ab April/Mai Campari-Jungpflanzen anbietet. Da habe ich dann auch zugeschlagen. Für 3,99 € habe ich mir eine veredelte Campari gegönnt. Auf welche Unterlage die Campari veredelt wurde, konnte mir leider beim Kauf niemand verraten.
Da ich von Natur aus ein experimentierfreudiger Hobbygärtner bin, habe ich natürlich gleich mal einen Geiztrieb entfernt und diesen bewurzeln lassen um zu sehen, welche Unterschiede die Veredelte zur Unveredelten hat.

Unterschiede bisher:
  • deutlich erhöhter Wasserbedarf der veredelten Campari. Diese benötigt in etwa die doppelte Menge an Wasser wie alle anderen Tomaten in meinen Gewächshäusern
  • massiver Blattlausbefall nur bei der Veredelten, obwohl die unveredelte Campari direkt daneben stand. Ebenfalls betroffen war eine Mellanzani und eine Birnenmelone, die ebenfalls in unmittelbarer Nähe standen.
  • schnelles Wachstum der Veredelten. Kräftiger Stamm innerhalb von kürzester Zeit. Schnellstes Wachstum aller meiner Pflanzen. Gesunde Blätter, keine Mangelerscheinungen trotz 2-triebiger Erziehung und Topfhaltung.
  • Fruchtansatz der Veredelten ist gewaltig. Deutlich mehr Früchte als bei der Unveredelten.
Hobbygärtner, die diese Sorte bereits angebaut haben berichten, dass eine 2- oder 3-triebige Erziehung kein Problem darstellt.
Geschmacklich kann ich noch nicht besonders viel dazu sagen. Wenn die Fruchtreife jedoch in dieser Geschwindigkeit weitergeht, dann sind die ersten Camparis in ca. 2 Wochen erntereif.

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