Samstag, 18. Juli 2009

Jugend forscht...

Nachdem der hier beschriebene Kräuterlikör gestern in Flaschen abgefüllt, verkostet und für überraschend sensationell gut befunden wurde, nutzte ich heute die Gunst der Stunde und beschloß aufgrund des Regenwetters und der Tatsache, dass ich mich ja heuer nicht mehr um meine Tomaten kümmern brauche, weitere Liköre anzusetzen.
Eigentlich unglaublich, was man alles ansetzen kann. Im Internet schwirren Rezepte von verschiedensten Likören herum, sogar Schoko-Chili war dabei. Da meine Chilis noch nicht ganz so weit sind habe ich mich für andere entschieden und etwas herumexperimentiert. Jugend forscht- sozusagen. ;-)
Marillen aus dem Garten meiner Eltern wurden zu Marillenlikör verarbeitet, Äpfel aus der Steiermark zu Apfellikör und geriebene Haselnüsse - na was wohl- zu Haselnusslikör.

Sollte bei uch ebenfalls die Braunfäule zugeschlagen haben und ihr dadurch ebenfalls einiges an Freizeit gewonnen habt, so kann ich das Ansetzen von Hochprozentigem nur empfehlen. Für alle Interessierten hier die Rezepte:
Marillenlikör:
  • 2l Korn
  • 0,2l Rum
  • 2 Gewürznelken
  • 1 kl. Zimtstange
  • 250g brauner Kandiszucker
  • 500g Marillen
  • 1/2 Packung Vanillezucker
  • 1,5 Packung geriebene Zitronenschalen

Marillen waschen, entsteinen und in einen Plutzer füllen. 4 Marillenkerne zerschlagen und gemeinsam mit den Gewürzen beifügen und mit dem Hochprozentigen übergießen. 6-8 Wochen an einem sonnigen Platz aufstellen und von Zeit zu Zeit durchmischen.
Danach abseihen und in Flaschen füllen.

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Apfellikör:
  • 1,5 kg Apfel (süß oder sauer je nach Vorlieben)
  • 2l Korn
  • 3 Gewürznelken
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Packung Vanillezucker

Äpfel waschen und geschnitten ohne Gehäuse in einen Plutzer füllen. Gewürze und Korn dazu, verschließen und an einem warmen Ort aufbewahren. 4-5 Wochen bei gelegentlichem durchmischen stehen lassen und danach abseihen und in Flaschen füllen und mind. 3 Monate nachreifen lassen.
Anfangs eher weniger Zucker verwenden, nachsüßen ist immer noch möglich.

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Haselnusslikör:
  • 1l Weinbrand
  • 300g geriebene Haselnüsse
  • 1 Stange Zimt
  • 2 Gewürznelken
  • 1/2 Vanilleschote (ausgeschabt)
  • 120g brauner Rohrzucker

Zubereitung erklärt sich von selbst. Nach 4-5 Wochen an einem warmen, sonnigen Ort wird der Likör gefiltert und in Flaschen gefüllt. Im Keller noch einen Monat nachreifen lassen.

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Da das Wetter heute nicht besser wurde, habe ich den Keller durchsucht und bin auf einen Kürbis gestoßen, den ich im September 08 geerntet habe und seither im Keller "nachreifen" ließ. Der "Muscade de Provence" wurde aufgeschnitten und für die Schnapserzeugung als brauchbar eingestuft:

Kürbislikör:

1,2l Korn
etwas Kürbisfleisch
150g brauner Rohrzucker
1/2 Bourbon-Vanilleschote, ausgeschabt

4 Wochen lass ich es an einem warmen, sonnigen Ort und fülle es in Flaschen ab.

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Kürbiskernlikör:

Als Nebenprodukt ergab sich die Verwendung von Kürbiskernen. Bin mal gespannt wie der sich entwickelt. Korn hatte ich keinen mehr, dafür Reste von Rum.

0,4l Rum
handvoll Kürbiskerne geschnitten
1 Packung Vanillezucker
ganz wenig Kürbiskernfleisch

Einen weiteren Likör habe ich noch angesetzt. Bevor ich jedoch dieses selbstkreierte Rezept hier einstelle, werde ich es mal verkosten.
-stefan-

2 Kommentare:

  1. Interessant, deine Experimente. Ich denke, meine Tomaten fangen langsam auch zu mickern an, und so weiß ich, wie ich nun die gewonnene Zeit nutzen werde. Herzlichen Gruss, Brigitte

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